Stephan Lerch: „Aufgaben werden nicht einfacher“
Chef-Trainer Stephan Lerch über…
…die Länderspielpause.
„Nach einer Länderspielpause ist die Vorbereitung natürlich immer schwieriger. Das ist eine Herausforderung für alle Mannschaften. Wir haben zwei Trainingseinheiten, um uns auf das Heimspiel gegen Freiburg einzustellen. Wir schauen, dass wir schnell wieder in unseren Rhythmus kommen, sodass wir in der Lage sein werden, das Duell zu gewinnen. Denn das ist ganz klar unser Ziel.“
…den SC Freiburg.
„Freiburg ist für mich in dieser Saison bisher ein bisschen eine Wundertüte. Gegen den FC Bayern haben sie ein richtig gutes Spiel gemacht, genauso auch in Leverkusen trotz der Niederlage. Aber es gab eben auch Ergebnisse, die sie wohl selbst so nicht erwartet haben. Wir erwarten entsprechend einen Gegner, der eine Reaktion auf die Niederlage in Nürnberg zeigen will. Freiburg wird motiviert ins Spiel gehen, die Duelle hatten in der Vergangenheit auch einen sehr emotionalen Charakter. Der Sport-Club hat viele gestandene Bundesliga-Spielerinnen in seinen Reihen, die Qualität ist hoch. Wenn sie ihre Stärken im Kollektiv auf dem Platz bringen, ist es definitiv schwierig, sie zu bespielen. Das haben wir im Testspiel in der Sommervorbereitung gesehen. Das ist auf jeden Fall eine Mannschaft, die es jedem Gegner schwermachen kann.“
…die Erwartungen für das Heimspiel.
„Wir sind uns sicher, dass Freiburg in der Länderspielpause intensiv gearbeitet hat, wir lassen uns von den Ergebnissen nicht blenden. Wir erwarten ein hart umkämpftes Spiel. Es kann eine enge Partie werden, auch wenn ich das natürlich nicht hoffe. Denn wir wollen unsere Chancen wieder effektiv nutzen. Unser Ziel ist es, nach der Ligapause wieder schnellstmöglich in unsere Automatismen zu finden. Wir wollen das Tempo hochhalten, mutige Lösungen nach vorne finden und unseren Gegner möglichst in allen Spielphasen kontrollieren. Wenn uns das gelingt und wir unsere Leistung abrufen, stehen die Chancen gut, dass wir das Spiel für uns entscheiden.“
…die Tabellensituation.
„Wir haben in den ersten fünf Spielen einen wirklich guten Job gemacht. Jeder Punkt war hart erkämpft, wir haben uns gegen ganz unterschiedliche Mannschaften bewiesen. Und nun sind wir eines von drei Teams, das noch kein Spiel verloren hat. Das ist natürlich sehr positiv zu bewerten. Nach fünf Spieltagen zieht sich auch die Tabelle langsam gerade, ein Trend ist nun zu erkennen. Wir schauen aber weiterhin vor allem auf uns, die Aufgaben werden nicht einfacher und wir müssen konzentriert und fokussiert bleiben.“
…das Personal.
„Gegen den SC Freiburg wird keine der verletzten Spielerinnen in den Kader zurückkehren. Leonie Maier, Laura Dick und Julia Hickelsberger absolvieren aber bereits Teile des Mannschafstrainings, bis zum Wochenende reicht es bei allen dreien aber noch nicht. Melissa Kössler hat im Aufbautraining ein erneutes Sprunggelenkstrauma erlitten, sie wird mit einer Syndesmoseband-Verletzung bis zur Winterpause ausfallen.“
Die Form des Gegners:
Der SC Freiburg reist als Tabellenneunter nach Hoffenheim, fünf Punkte sammelte der Sport-Club an den ersten fünf Spieltagen. Die ersten beiden Begegnungen der Saison 2023/24 endeten für die Freiburgerinnen mit einem 2:2, mit beiden sorgte das Team von Cheftrainerin Theresa Merk für kleine Überraschungen. Mit dem ersten erkämpfte sich der SC Freiburg einen Punkt gegen den FC Bayern München, am 2. Spieltag ließen die Breisgauerinnen gegen den MSV Duisburg dann hingegen eher zwei Punkte liegen. Gegen den SV Werder Bremen feierte Freiburg seinen ersten Saisonsieg (2:1), auf eine Niederlage in Leverkusen (0:3) folgte mit einem 0:2 (0:1) gegen Aufsteiger Nürnberg erneut ein Dämpfer.
Die bisherigen Duelle:
Bereits mehr als fünf Jahre liegt der letzte Punktgewinn des SC Freiburg gegen die TSG Hoffenheim in der Bundesliga zurück. Damals feierten die Freiburgerinnen vor heimischer Kulisse einen 3:2-Erfolg gegen die TSG. Eng umkämpft waren die Aufeinandertreffen auch in den vergangenen Spielzeiten: Im März feierte Cheftrainer Stephan Lerch mit seinem Team bei seiner Rückkehr in den Frauenfußball durch einen Treffer von Melissa Kössler einen Last-Minute-Erfolg, in der Hinrunde kamen die Hoffenheimerinnen nach einem zweimaligen Rückstand stark zurück und siegten mit 3:2 (1:2). Anfang September bestritten die beiden badischen Teams ein Testspiel gegeneinander, dieses entschied der Sport-Club durch einen späten Treffer mit 3:2 (2:0) für sich.