2:1 in Sandhausen: U19 entscheidet umkämpftes Derby für sich

Die Kraichgauer behielten bei widrigen Bedingungen vor ordentlicher Kulisse im Walter-Reinhard-Stadion einen kühlen Kopf, wenngleich sie es verpassten, für klarere Verhältnisse zu sorgen. „Wir waren nicht so eiskalt im Abschluss wie teilweise in den Spielen zuvor. Die erste Hälfte war gut, bis auf den Gegentreffer haben wir kaum etwas zugelassen. Sandhausen war hochmotiviert und aggressiv in den Zweikämpfen, wir haben uns nach der Pause von der Spielweise etwas anstecken lassen und dem Gegner dann auch etwas angeboten. Wir hätten die Aufgabe souveräner lösen können, auf der anderen Seite ist es aber ein Ausrufezeichen, gegen einen Gegner, der zuvor viermal in Folge gewonnen hat, so zu bestehen. Wir waren der Aufgabe gewachsen“, lautete die Analyse von TSG-Trainer Tobias Nubbemeyer zu der Partie, die für die Hoffenheimer gut begann: In der zehnten Minute zirkelte Florian Micheler eine Freistoßflanke in den SVS-Strafraum und fand Verteidiger Lars Strobl, der per Kopf das 1:0 markierte.

In der Folge ließen die Blau-Weißen einige Gelegenheiten aus. Blessing Makandas Schuss ging links am Tor vorbei (16.), Leonard Krasniqi visierte die kurze Ecke an, war gegen Sandhausens Schlussmann Niklas Walter jedoch der zweite Sieger (27.), und Florian Micheler schickte einen Nachschuss nach gutem Angriff und Hereingabe von Makanda über die rechte Seite rechts am Kasten vorbei (29.).

Auch Melvin Onos Schuss in der 31. Minute fand abgefälscht nicht den Weg ins Ziel – auf der Gegenseite schlugen kurz darauf die Kurpfälzer wie aus dem Nichts zu und glichen mit einem Traumtor aus. Aziz Alagi, der mit der Hoffenheimer U17 in der vergangenen Saison noch den Süddeutschen Meistertitel gefeiert hatte, zog von der linken Seite ab und schickte sein Geschoss an den rechten Innenpfosten, von wo aus es in den Maschen einschlug (35.). Der Jubel über den Ausgleich verstummte allerdings schnell: Bereits zwei Minuten später vollendete Florian Micheler einen Angriff durchs Zentrum und brachte das Nubbemeyer-Team wieder in Front (37.).

Auch im zweiten Durchgang gaben die Hoffenheimer weitgehend den Ton an, bis auf einen Schuss von Melvin Onos, der knapp am Tor vorbeiging (55.), sprang offensiv aber wenig heraus. Die Sandhäuser hingegen wurden gefährlicher. Armin Sivic verfehlte das Ziel in der 50. Minute noch knapp, dem Treffer näher kam er in der 59. Minute per Kopf, ebenso wie Felix Binder kurz zuvor (58.). In beiden Situationen reagierte TSG-Keeper Benjamin Lade stark. Den druckvollen zehn Minuten folgten vonseiten des SVS zwar weiterhin viel Einsatz und Leidenschaft, die nötige Präzision ging den Schwarz-Weißen jedoch meistens ab. Auch wenn das Ergebnis knapp ausfiel, brachten die Hoffenheimer den Sieg hintenraus souverän über die Zeit.

Weiter geht’s für die TSG am kommenden Samstag um 11 Uhr im Dietmar-Hopp-Stadion mit der Partie gegen den FC Augsburg.

SV Sandhausen – TSG 1899 Hoffenheim 1:2 (1:2)

Sandhausen: Walter – Kaiser (67. Skowronnek), Weiß, Egel, Lambert, Ceken (87. Agbozo), Lokaj, Hofer (73. Okwubor), Binder (73. Wiesendanger), Sivic, Alagi (87. Outman).
Hoffenheim: Lade – Strobl, Behrens, Erdal, Frees, Dağdeviren, Makanda (88. Wähling), Micheler, Faß, Onos (63. Hennrich), Krasniqi (81. Wagner).
Tore: 0:1 Strobl (10.), 1:1 Alagi (35.), 1:2 Micheler (37.). Zuschauer: 200. Schiedsrichter: Timon Ulrich. Karten: Gelb für Egel, Kaiser, Binder / Faß, Dağdeviren, Behrens, Frees. 

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