U17 gewinnt Derby gegen Karlsruhe

Die Freude stand Trainer Christopher Holzer ins Gesicht geschrieben. Es lief die 34. Spielminute und seine Mannschaft hatte gerade in Person von Tamina Steiner den Führungstreffer im Nachbarschaftsduell gegen den Karlsruher SC erzielt. Doch es war nicht nur die reine Tatsache des 1:0, das den TSG-Coach so glücklich machte. „Das war ein toller Spielzug, den wir so im Training schon ganz oft einstudiert hatten“, erzählte er später. Alles begann mit einem starken Spielaufbau von Vanessa Herre und wurde durch eine tolle Kombination von Lisiana Veljija und Lea Kamuf fortgesetzt. Kamuf war es dann auch, die mit einem Steckball Tamina Steiner bediente, die wiederum der gegnerischen Abwehr entkam und überlegt zum 1:0 einschob. „Es freut mich sehr für die Mannschaft, dass das so funktioniert hat und sie sich mit einem Tor dafür belohnt hat“, meinte Holzer, der auch sonst mit der ersten Halbzeit zufrieden war. Nach einer Abtastphase zu Beginn war sein Team klar überlegen und hatte viel Ballbesitz. Einige gute Offensivaktionen konnten aufgrund falscher Entscheidungen jedoch noch nicht vollendet werden – bis zur 34. Minute und dem einstudierten Spielzug.

In den zweiten Durchgang starteten die Kraichgauerinnen so, wie sie aus dem ersten herausgegangen waren. Sie blieben die bessere Mannschaft, kombinierten sich nach vorne und bekamen in der 47. Minute einen Freistoß zugesprochen. Den trat Lily Bettencourt von halb rechts sehenswert herein. Die Torfrau der Gäste konnte den Ball nicht festhalten, sodass Lisiana Veljija den Abpraller aus dem Gewusel heraus zum 2:0 ins Netz unterbrachte. Zu diesem Zeitpunkt schien der Sieg bereits recht sicher zu sein. Doch danach machte sich die U17 das Leben selbst schwer. „Wir haben zu umständlich gespielt, zu viele Zweikämpfe verloren und schließlich ein völlig unnötiges Gegentor kassiert“, analysierte Christopher Holzer. Denn mit der ersten überhaupt nennenswerten Torgelegenheit verkürzte der KSC zwölf Minuten vor Schluss direkt auf 2:1, nachdem ein Schuss von der Strafraumgrenze im linken oberen Toreck eingeschlagen war (68.). Zu mehr reichte es aber nicht mehr für die Mannschaft aus der Fächerstadt, sodass die Hoffenheimerinnen am Ende den zweiten Sieg im zweiten Saisonspiel feiern konnten. Zur unnötig spannenden Schlussphase meinte Holzer: „Wir werden das gemeinsam aufarbeiten, daraus lernen und die richtigen Schlüsse ziehen, sodass wir gestärkt daraus hervorgehen.“ Für den Moment grüßt seine Mannschaft mit sechs Punkten und einer Tordifferenz von +7 aber erst einmal von der Tabellenspitze.

In der kommenden Woche legt die B-Juniorinnen Bundesliga Süd eine kurze Pause ein. Um im Rhythmus zu bleiben, absolviert die TSG ein Testspiel gegen die TuS Issel, Bundesligist aus der West-/Südwest-Staffel. Dieses Duell steigt am Samstag, den 23. September, um 14 Uhr in St. Leon-Rot.