Alle Ergebnisse TSG eSPORTS TSG IST BEWEGUNG TSG Radio
AKADEMIE
08.09.2023

Gestern TSG-Akademie, heute … (XIII): Die Klasse von 2008

Im zarten Alter von 32 Jahren wurde Pascal Groß in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Der Premier-League-Profi von Brighton & Hove Albion feierte seine ersten großen Erfolge in der TSG-Akademie, unter anderem den Gewinn der Deutschen B-Jugend-Meisterschaft vor ziemlich genau 15 Jahren. Ein willkommener Anlass für uns, in unserer monatlichen Serie „Gestern TSG-Akademie, heute …“ einen Blick auf die Spieler der damaligen Partie zu werfen.

Tennismatch? Elfmeterschießen? Das Endergebnis von 6:4 warf Fragen auf. Aber es handelte sich tatsächlich um ein Fußballspiel. In einer denkwürdigen Begegnung hatte die U17 der TSG Hoffenheim im Juni 2008 Borussia Dortmund mit diesem Resultat bezwungen und sich die Deutsche Meisterschaft gesichert, dem gebürtigen Mannheimer Pascal Groß war damals ein Tor gelungen. Seinem Sturmpartner Marco Terrazzino hatte er ein weiteres vorbereitet.

Groß und Terrazzino setzten ihre Karrieren später bei den TSG-Profis sowie gemeinsam beim Karlsruher SC fort, ehe sich die Wege trennten. Groß steht nach einem Intermezzo beim FC Ingolstadt seit 2017 bei Brighton & Hove Albion in Südengland unter Vertrag und hat sich nicht zuletzt durch seine Konstanz in einer der stärksten Ligen der Welt die Spätberufung in die DFB-Elf verdient. Terrazzinos Laufbahn verlief weniger geradlinig, nach weiteren Stationen in Freiburg und Bochum kehrte er zunächst zur TSG zurück, um zuletzt sein Glück in Polen bei Lech Danzig zu suchen. Seit diesem Sommer ist der Stürmer vereinslos.

Die beiden Mannheimer waren zwei von damals sechs Startelf-Spielern, die erst ein Jahr zuvor vom VfL Neckarau, der von Pascals Vater Stephan (ehemaliger Bundesliga-Profi des KSC) trainiert wurde, nach Hoffenheim gewechselt waren. Die anderen waren Kapitän Manuel Gulde sowie Robin Szarka und Marcel Gruber. Auch Gulde absolvierte einige Bundesliga-Einsätze für die TSG-Profis, sein weiterer Weg führte ihn bald zum SC Freiburg, bei dem er seit 2016 unter Vertrag steht und es mittlerweile auf fast 150 Bundesliga-Einsätze gebracht hat. Szarka stand ebenfalls für die TSG-Profis auf dem Platz, unter anderem beim legendären 2:1-Sieg 2013 in Dortmund. Später wechselte er nach Cottbus, kehrte 2016 zur TSG zurück und beendete im Sommer 2022 als Rekordspieler der U23 (280 Einsätze) seine Hoffenheim-Karriere. Aktuell spielt „Sharky“ beim VfR Mannheim und feierte mit dem Deutschen Meister von 1949 gerade die langersehnte Rückkehr in die Oberliga. Bei den Rasenspielern stand von 2013 bis 2018 auch Gruber unter Vertrag, der seine Laufbahn nach diesem Engagement beendet hat.

Szarka und Gruber waren übrigens auch die beiden Protagonisten unseres filmischen Rückblicks auf diesen Titel anlässlich des zehnjährigen Jubiläums, in dem auch Terrazzino, Coach Guido Streichsbier und der vor wenigen Tagen leider verstorbene Betreuer Hans Schobes zu Wort kommen.

Der sechste Spieler dieser „Neckarau-Riege“ war Anthony Loviso. Der Abwehrspieler hat nach Einsätzen für mehrere Verbands- und Oberligisten aus der Rhein-Neckar-Region zuletzt beim SV Waldhof Mannheim II die Stiefel geschnürt, diese aber vor drei Jahren ebenfalls an den Nagel gehängt. Anschließend arbeitete er unter anderem als Assistent der Geschäftsführung beim Waldhof und auch beim SV Sandhausen, seit Dezember ist er Scout für den italienischen Traditionsklub Genoa CFC.

Im Tor stand damals Daniel Strähle, der sich nach kurzen Abstechern in den Norden (Dänemark, Kiel, Neustrelitz) 2016 vom höherklassigen Fußball verabschiedete. Vierter Verteidiger neben dem Neckarau-Trio Gruber-Gulde-Loviso war Christian Grassel, dem in diesem Finale eines seiner in Summe zwei TSG-Tore gelang. Nach vielen Jahren bei Astoria Walldorf und dem FC Kirrlach verliert sich seine Spur im Sommer 2022.

In der Region noch sehr gut bekannt ist Robin Neupert, der aktuell bei der mit vielen Ex-Hoffenheimern gespickten Sport-Union Neckarsulm als Sportlicher Leiter aktiv ist. In Neckarsulm hatte Neupert auch seine Karriere, die ihn u.a. zum SV Waldhof Mannheim und Preußen Münster geführt hatte, von 2016 bis 2022 ausklingen lassen. Waldhof war auch der erste Klub von Stürmer Dimitri Suworow nach dessen TSG-Zeit. Suworow, mit zwölf Treffern zweitbester Hoffenheimer Bundesliga-Torschütze hinter Terrazzino (20), stürmt aktuell für den Landesligisten FSV Rheinfelden (Landkreis Lörrach).

Die Final-Startelf 2008 komplettierte Mittelfeldspieler Marco Schäfer, der anschließend noch einige Jahre bei „Hoffe zwo“ an der Schwelle zum Profisport stand, sich aber schließlich mit der Oberliga zufriedengeben musste. Zuletzt war Schäfer für den Karlsruher Kreisligisten FVgg Weingarten am Ball.

Eingewechselt wurden im 2008er Endspiel Dennis Atmaca (zuletzt FC Odenheim, Kreisliga Bruchsal), Fabio Schmidt (TSV Badenia Schwarzach, Kreisliga Mosbach) und Claudio Bellanave (SG Kirchardt, Kreisliga Sinsheim), dem kürzlich ein Dreierpack gegen den 1.FC Stebbach gelang.

---

Gestern Akademie, heute ... - die bisherigen Beiträge

  1 | Debüts und ein besonderer Doppelpack
  2 | Der schönste Moment
  3 | Vorliebe für Fallrückzieher
  4 | Tor zum Einstand, Assist zum Geburtstag
  5 | Vom Spieler zum Chefcoach
  6 | Von Schleifern und heilenden Händen
  7 | Raus aus dem Keller in Liga zwei
  8 | Die Klasse von 2011
  9 | Absolventen in Freiberg vereint
10 | Umwege, die zum Ziel führen
11 | Neues Glück als „Lilien“
12 | Erfolgreiche Torwartschule

Jetzt Downloaden!
Seite Drucken nach oben