Gegen Rassismus und Diskriminierung – Spieler zeigen bei Workshop Haltung

Beim Workshop in Hoffenheim standen ein Theorie- und ein Praxisteil auf dem Programm. Die Teams wurden anhand eines Vortrags in die Thematik eingeführt, der unter anderem auch Quizfragen beinhaltete – so konnten die Spieler ihr Wissen testen und neue Kenntnisse erlangen.

Gezeigt wurde zudem der Film „Zahor - Erinnere dich“, an dem der frühere Hoffenheimer Fußballer Ilay Elmkies als Darsteller und Sprecher mitgewirkt hat und der den Lebensweg der jüdischen Brüder Menachem Mayer und Fred Raymes, die als Kinder nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten aus ihrer Hoffenheimer Heimat deportiert wurden, zeigt. 

Auf dem Fußballplatz absolvierten die Spieler Übungen der etwas anderen Art. So mussten sie etwa in Gruppen den Ball hochhaltend zu ausgelegten Memorykarten befördern und dort versuchen, die passenden Kärtchen aufzudecken. Wenn es nicht gelang, übernahmen andere Spieler aus der Gruppe. Jene Gruppe, die zuerst alle Karten aufgedeckt hatte, gewann das Spiel – im Anschluss wurde über die Sätze, die auf den Karten gestanden hatten und die sich auf Anti-Diskriminierungsthemen bezogen, gesprochen.

„Es ist immer gut, konzentriert mit vielen Teams im Rahmen eines solchen Workshops zusammenzuarbeiten. Wir sind beeindruckt davon, wie viel Wissen die Spieler zum Teil schon mitgebracht haben, und dass sie bereit waren, es mit uns zu teilen. Die Spieler haben mit ihrer Teilnahme am Workshop und vor allen Dingen mit der Art und Weise, wie sie über die Themen gesprochen haben, unterstrichen, dass sie bereit sind, entschieden jedweder Art von Rassismus und Diskriminierung entgegenzutreten“, betonte Mortimer Berger​ (Bildungsreferent Zusammen1), der gemeinsam mit Luis Engelhardt (Projektleiter) die Einheiten auf dem Platz geleitet hatte. Die Vorträge im Besprechungsraum im Leistungszentrum gestalteten Samantha Bornheim (Bildungsreferentin) und Lasse Müller (Stellvertretender Projektleiter). Auch Michael Heitz, Lehrer an der Albert-Schweitzer-Schule Sinsheim und ebenfalls Darsteller im Film „Zahor – Erinnere dich“, war zugegen.

„Veranstaltungen dieser Art sind für uns in der TSG-Akademie wichtig, um einerseits das Bewusstsein der Spieler für die Geschichte zu schärfen und andererseits ihre Haltung in wichtigen gesellschaftlichen Fragen zu stärken. Vielen Dank an das Team von Zusammen1 und an MAKKABI Deutschland für die wertvolle Zusammenarbeit“, sagte David Limberger, Pädagoge in der TSG-Akademie, der die Workshops der einzelnen Teams begleitet hatte.  

Über Zusammen 1

Zusammen1 ist ein Präventionsprojekt von MAKKABI Deutschland im Rahmen des Förderprogramms „Demokratie Leben!“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend in Kooperation mit dem Zentralrat der Juden in Deutschland und der Jüdischen Gemeinde Düsseldorf. Antisemitismus offenbart sich insbesondere im „Brennglas Sport“ immer wieder in verbaler, visueller oder physischer Diskriminierung. Insbesondere im Kontext des Fußballs werden antisemitische Verhaltensweisen teils widerspruchslos geduldet, gar nicht erst erkannt, oder nicht an die vorhandenen Meldestellen übermittelt. Zusammen1 hat sich zum Ziel gesetzt, dieser komplexen Problematik mit Schwung entgegenzutreten und den organisierten Sport nachhaltig stark gegen Antisemitismus zu machen.