Flexibilität als Trumpf in der Hansestadt
Nicht wenige dürften nach einer Stunde etwas verwundert geschaut haben, als Cheftrainer Pellegrino Matarazzo unmittelbar nach dem 2:1-Führungstreffer durch Andrej Kramarić (60.) zum Doppelwechsel bat. Innenverteidiger Kevin Vogt und der zentrale Mittelfeldspieler Grischa Prömel verließen den Rasen, in Julian Justvan und Ihlas Bebou kamen ein Außenbahnspieler sowie ein etatmäßiger Stürmer. Die beiden Jokers sorgten für eine große Rochade auf dem Feld: Pavel Kadeřábek rückte in die Dreierkette, Kramarić bekleidete fortan die Prömel-Position und Marius Bülter ging von der linken Seite ins Angriffszentrum. Bebou sowie Justvan sollten über die Außenbahnen neue Impulse setzen – und das taten sie.
Bebou legte kurz darauf das 3:1 von Bülter (70.) vor, Justvan traf wenig später selbst (76.), in der Entstehung war Bebou erneut beteiligt. Zwei Debütanten sorgten also mit ihren Premieren-Toren für die Entscheidung, der Wechsel trug Früchte. Wout Weghorst, der genau wie Attila Szalai ebenfalls seinen ersten Pflichtspielauftritt im TSG-Trikot feierte, sammelte ebenfalls eine Torbeteiligung und bereitete den Treffer von Justvan vor.
Historisch war derweil der Doppelpack von Andrej Kramarić: Durch seine beiden Treffer stieg der Kroate zum TSG-Rekordtorschützen im DFB-Pokal auf. Zehn Treffer gelangen dem 32-Jährigen nun im Wettbewerb – jeweils einer mehr als Roberto Firmino und Sven Schipplock.
Der Sieg im Pflichtspielauftakt ist Hoffenheim gelungen – gegen den SC Freiburg hofft die TSG am Samstag (15:30 Uhr/Liveticker auf tsg-hoffenheim.de) auf einen ähnlich erfolgreichen Start in die Bundesliga-Saison.