FC Fulham: Raus aus dem Fahrstuhl
Fulham war in den vergangenen Jahren die klassische Fahrstuhlmannschaft. Die West-Londoner pendelten fünf Saisons lang kontinuierlich zwischen erster und zweiter Liga. „Zu gut für die Championship, zu schlecht für die Premier League“ hieß es über den Klub, der in seiner langen Historie noch titellos ist. Trainer Marco Silva, der Fulham im Juli 2021 als frischen Absteiger übernommen hatte, brachte aber den Erfolg mit an die Themse. Der Portugiese stieg gleich in seinem ersten Jahr als Meister mit einem Punkterekord für den Klub in der zweiten Liga auf und führte den Verein daraufhin raus aus dem Fahrstuhl und auf einen souveränen zehnten Tabellenplatz – zwei Positionen vor dem Rivalen Chelsea.
Die TSG Hoffenheim wird am Samstag in einem denkwürdigen Stadion zu Gast sein. Die Haupttribüne des Craven Cottage ist die älteste noch erhaltene Tribüne des englischen Profifußballs. Das 1905 errichtete Bauwerk steht unter Denkmalschutz und grenzt an die alte Jagdhütte, die dem Stadion seinen Namen verleiht. Die Gegengerade, die direkt an die Themse grenzt, ist hingegen der Schritt des Klubs in die Moderne. Die ehemalige Tribüne wurde im Sommer 2019 abgerissen und durch einen Neubau ersetzt. Seit der Fertigstellung passen 29.600 Zuschauer ins Craven Cottage.
Für die neue Saison haben die Londoner bisher zwei Neuzugänge präsentiert. Stürmer Raul Jimenez kam von den Wolverhampton Wanderers, dazu wurde Verteidiger Calvin Bassey von Ajax Amsterdam verpflichtet. Stammspieler verließen Fulham bisher nicht, jedoch gibt es Gerüchte um einen Abgang von Topstürmer Aleksandar Mitrovic, der im Aufstiegsjahr in 44 Spielen 43 Tore erzielte und auch in der Premier League in 24 Partien 14-Mal traf. Der Serbe ist in Saudi-Arabien im Gespräch.
Für die Londoner beginnt eine Woche nach der Partie die Premier League, dann ist das Team beim FC Everton gefordert. Ab dann muss Fulham beweisen, den Fahrstuhl endgültig verlassen zu haben.