Unsere Höhepunkte aus 60 Jahren Bundesliga (2): Florian Beil
Mein erstes Spiel
Ich stamme aus Halberstadt in Sachsen-Anhalt und spielte in der Jugend für den VfB Germania. Das habe ich mit „Iron“ Maik Franz gemeinsam, der als Verteidiger in den 2000er- und 2010er-Jahren in der Bundesliga bei seinen Stationen VfL Wolfsburg, Karlsruher SC, Eintracht Frankfurt und Hertha BSC einen knallharten Ruf genoss. Abseits des Platzes war es eine schöne Aktion, als Maik Franz mein Jugendteam in der Saison 2002/03 zum Auswärtsspiel seines VfL Wolfsburg bei Hertha BSC einlud – so kam ich am 7. Dezember 2002 zum ersten Mal in den Genuss, ein Bundesligaspiel live im Stadion zu verfolgen, gemeinsam mit 33.162 weiteren Zuschauern im Berliner Olympiastadion.
Die Partie endete 2:2. Die Berliner gingen durch den späteren Hoffenheimer Josip Šimunić und Bart Goor in Führung, gaben den Sieg aber gegen Ende noch aus der Hand. Robson Ponte und Kim Madsen (in der Nachspielzeit) trafen für die „Wölfe“. Woran ich mich noch gut erinnern kann: Maik Franz hatte kaum Gelegenheit, uns sein Können zu präsentieren – er wurde erst nach dem Treffer zum 2:2 eingewechselt, sollte also nur noch wenige Sekunden mithelfen, das Remis über die Zeit zu bringen. Immerhin: Das gelang ihm.
Meine schönste Bundesliga-Erinnerung
Für mich ist es das Saisonfinale der Saison 2000/01, da diese Saison und vor allen Dingen den letzten Spieltag jene Spannung umgibt, die die Bundesliga ausmacht. Ich blicke vom heutigen Standpunkt aus weder mit großer Freude auf den Titelgewinn der Bayern zurück noch mit Trauer auf die in letzter Sekunde aus der Hand geglittene lang ersehnte Meisterschaft der Schalker – sondern schlicht auf die spezielle Dramatik, die diesen Titelkampf geprägt hat. Die „Vier Minuten im Mai“ werden ja nicht ohne Grund immer wieder herausgekramt, wenn es irgendwo um besondere Bundesliga-Momente geht.
Mein Hoffenheim-Moment in der Bundesliga
Als die TSG ihre Premierensaison in der Bundesliga spielte (2008/09), war ich gerade als Jugendfußballer in der TSG-Akademie aktiv und habe die ersten Wochen und Monate der Profis im Fußball-Oberhaus dementsprechend intensiv verfolgt. Für mich war die allererste Partie in der heutigen PreZero Arena am 31. Januar 2009 gegen den FC Energie Cottbus besonders. Als Jugendspieler haben wir den Stadionbau „vor der Haustür“ mitverfolgt. Als die Arena stand, haben wir uns darüber gefreut, als Zuschauer dabei sein zu dürfen. Das Spiel war mit 31.500 Zuschauern natürlich ausverkauft, und dass Hoffenheim dank der Treffer von Demba Ba und Boubacar Sanogo mit 2:0 gewann, rundete den Nachmittag ab.
Die bisherigen Beiträge:
1 | Jens Rasiejewski