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U23
21.07.2023

„Hoffe zwo“ goes USA (6): Teamevents bringen Bergbau und US-Spirit näher

Am sechsten Tag während des USA-Aufenthalts in Salt Lake City ging es für die U23 nicht nur auf den Trainingsplatz, sondern nachmittags und abends gleich zu zwei fußballfernen Terminen, die den Spielern, Trainern und Staff-Mitgliedern die Region rund um die Hauptstadt des Bundesstaates Utah und auch ganz grundsätzlich amerikanische Gepflogenheiten, die einem ansonsten nur aus den Medien bekannt gewesen sein dürften, näherbrachten.

„Wir sind jetzt sechs Tage hier und haben uns mittlerweile akklimatisiert. Deswegen können wir jetzt noch mal eine Schippe drauflegen“, sagte Vincent Wagner seinen Spielern vor der Einheit am Vormittag, die wie üblich um 9.30 Uhr begann. Das Training könnte das intensivste während der kompletten USA-Reise gewesen sein. Am Freitag steht vor der Partie gegen die U21 des Londoner Klubs Crystal Palace ein Anschwitzen an, am Samstag hat die Mannschaft frei, am Sonntag dürfte die Intensität ebenfalls nicht die Ausmaße der Donnerstag-Einheit erreichen, da bereits am Montag die letzte Partie des Trainingslagers (gegen die Real Monarchs) ansteht. 

Freilich war der Tag für die TSG-Akteure damit noch nicht beendet. Teammanager Thomas Gomminginger hatte einen Tagesplan mit zwei fußballfernen Veranstaltungen zusammengestellt. Nach dem Mittagessen in der RLS Academy fuhr der „Hoffe zwo“-Tross zur Bingham Canyon Mine – eine touristische Anlaufstelle der etwas anderen Art. In jenem Tagebau, der auch als Kennecott Copper Mine bekannt ist und südwestlich von Salt Lake City in den Oquirrh Mountains liegt, wird Kupfer abgebaut – im großen Stil: Die Mine gilt als eine der größten menschengemachten Gruben der Welt. Sie gehört der Rio Tinto Group, einem internationalen Bergbaukonzern mit Hauptquartier in London, ist 970 Meter tief und 4 Kilometer breit – Ausmaße, die kein Foto dieser Welt darzustellen vermag. Man sollte sich schon selbst vor Ort ein Bild machen, um die faszinierenden industriellen Arbeitsprozesse zumindest in etwa einschätzen zu können. Die Hoffenheimer Spieler zeigten sich tief beeindruckt von der Kulisse und wurden auf ein Thema gelenkt, mit dem sie im Alltag nicht in Berührung kommen – dies entspricht letztlich auch grundsätzlich dem Sinn des Trainingslagers, das, bei allem sportlichen Fokus, auch den Horizont aller Mitreisenden erweitern soll.

Dementsprechend schreckte der U23-Tross auch nicht vor einer – aus einem deutschen Blickwinkel heraus betrachteten – kontroversen Veranstaltung zurück, die am Donnerstagabend folgte. Die Hoffenheimer besuchten die Days of 47 Rodeo – eine traditionelle Veranstaltung, bei der Pferde und Bullen im Rahmen verschiedener Disziplinen im Einsatz sind. Unter Tierschutzaspekten sind mehrere Prüfungen dabei – gelinde ausgedrückt – kritisch zu betrachten – der Fakt, dass der Rodeo-Sport im US-amerikanischen Bewusstsein fest verankert ist, lässt sich allerdings nicht wegdiskutieren. Insofern war der Besuch beim Rodeo für die Akademie-Akteure eine interessante Erfahrung, wenngleich nahezu alle Spieler und Trainer hinterher feststellten: Einmal reicht es, muss in Zukunft nicht mehr sein.

Das Rodeo endete mit einer spektakulären Drohnen-Lichtershow, danach machten sich die Spieler auf den Heimweg, um noch einmal genug Kraft zu tanken, ehe am Freitagabend die U21 von Crystal Palace wartet.

„Hoffe zwo“ goes USA - die bisherigen Beiträge

1 | Start mit langer Anreise und MLS-Spiel
2 | Erstes Training mit dem Ball, Spaziergang zum Capitol
3 | Der Tag vor dem Turnierauftakt
4 | Erfolgreicher Turnierstart im America First Field
5 | Das besondere Erlebnis wirkt nach

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