Erleichterung und eine besondere Marke
Nach dem 4:2 von Munas Dabbur brachen in der PreZero Arena alle Dämme. Die ganze Mannschaft – inklusive der Ersatzspieler und dem Trainerteam – rannte zum Torschützen an die Eckfahne und selbst ein Teil der Zuschauer stürmte nach dem Schlusspfiff den Rasen. Durch die Ergebnisse auf den anderen Plätzen war klar: Die TSG Hoffenheim kann nur noch theoretisch absteigen. Um am letzten Spieltag noch auf den Relegationsrang abzurutschen, müsste die Elf von Pellegrino Matarazzo den Vorsprung von drei Punkten und 26 Toren verspielen.
Wie groß die Erleichterung im ganzen Verein ist, war schon beim 3:1 von Andrej Kramarić zu bewundern. Der Kroate, der sein 100. Bundesligator geschossen hatte, zog sein Trikot aus und feierte ausgelassen den Klassenerhalt. Doch der Offensivspieler weiß, dass sich so eine Saison nicht wiederholen soll: „Ich will auch in Stuttgart an die Leistung anknüpfen und diese Mentalität sowie den Charakter zeigen. Das werden wir auch nächste Saison brauchen.“
Auch Direktor Profifußball Alexander Rosen sieht es ähnlich: „Wir sollten uns als TSG Hoffenheim mit dieser Mannschaft, die wir haben, nicht darüber freuen, am 33. Spieltag den Klassenerhalt zu schaffen. Aber aus dieser Situation wieder rauszukommen, zusammenzubleiben und die Qualität dann auf den Platz zu bekommen, ist eine besondere Leistung. Da bin ich stolz aufs Team.“
Nach dem erfolgreichen Start und Platz vier nach zehn Spieltagen rutschte die TSG zwischenzeitlich nach 14 Partien ohne Sieg auf den letzten Rang ab. Dank der 16 Punkte aus den vergangenen neun Partien rettete sich Hoffenheim und kann für die Saison 2023/24 in der Bundesliga planen. Doch bevor es um die nächste Saison geht, steht noch das abschließende Bundesligaspiel beim VfB Stuttgart auf dem Plan. Dann sollen auch die letzten rechnerischen Zweifel beseitigt und die Spielzeit mit einem Erfolg beendet werden. Oder um es mit den Worten von Grischa Prömel zu sagen: „Die Partie hat eine hohe Bedeutung für unsere Fans. Wir wollen das Spiel gewinnen und einen schönen Abschluss feiern.“