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FRAUEN
17.05.2023

Aufatmen im Norden

Ein letztes Mal in dieser Saison gehen für die Hoffenheimer Frauen im Dietmar-Hopp-Stadion die Flutlichter an: Am Freitagabend (19.15 Uhr) gastiert der SV Werder Bremen zum Auftakt des 21. Spieltags der FLYERALARM Frauen-Bundesliga im Kraichgau. Der Vorjahresneunte war bis in die Winterpause noch eines der Sorgenkinder der Liga, hat sich aber durch eine gute Rückrunde weitestgehend aus dem Abstiegskampf verabschiedet.

Brand, Brand, Billa, Hagel, Linder, Steinert, Dongus: In dieser Abfolge netzten die Hoffenheimerinnen in ihrem letzten Heimspiel gegen Bremen und schickten die Werder-Frauen so mit einer deutlichen Niederlage (1:7) zurück an die Weser. Nach dem Duell im Dezember 2021 gab es noch zwei weitere Aufeinandertreffen. Einmal gewann die TSG mit 1:0, das Hinspiel der laufenden Saison endete mit einem 1:1. Insgesamt trafen die beiden Mannschaften elfmal in Deutschlands höchster Spielklasse aufeinander, neunmal holten die Hoffenheimerinnen drei Punkte, lediglich zweimal trotzte Bremen der TSG ein Unentschieden ab. Auf einen Sieg wartet das Team von Cheftrainer von Thomas Horsch bisher vergeblich. Einzig 2016, im Achtelfinale des DFB-Pokals, besiegte Werder die TSG.

Nachdem eine Anfang der 1970er-Jahre gegründete Frauenabteilung nach wenigen Jahren wieder aufgelöst wurde, dauerte es bis 2007, ehe der SV Werder Bremen wieder ein Frauenteam in den Spielbetrieb schickte. Direkt in der ersten Saison wurden die Bremerinnen Meister in der Verbandsliga und stiegen in die Regionalliga Nord auf, die sie wiederum nach nur einer Spielzeit als Meister abschlossen. Von 2009 an spielte der Club sechs Jahre lang in der zweigleisigen zweiten Liga und schielte aufgrund durchgehend guter Tabellenplatzierungen immer wieder in Richtung Oberhaus. 2015 ging dieser Traum dann erstmals in Erfüllung, als Zweiter stieg Bremen in die Bundesliga auf. Seitdem folgten zwei Abstiege (jeweils Platz elf) sowie zwei direkte Wiederaufstiege (jeweils Platz eins), sodass die Werder-Frauen aktuell ihre fünfte Bundesliga-Spielzeit absolvieren.

Nach einer schwachen Hinrunde sah es für den SVW in der laufenden Saison lange Zeit danach aus, als wären die Tage in der Bundesliga erneut gezählt. Erst am elften Spieltag feierten die Bremerinnen in Leverkusen den ersten Saisonsieg, zudem schossen sie in elf Spielen lediglich acht Tore. Auf der anderen Seite des Feldes kassierten sie 17 Gegentreffer, sodass die Mannschaft von Thomas Horsch an neun der elf Spieltage auf einem Abstiegsplatz stand. Der Rückrundenauftakt glückte dann aber mit einem 2:1-Erfolg in Potsdam. Bei den anschließenden Duellen gegen München und Frankfurt war zwar nichts zu holen, doch es folgten zwei enorm wichtige Dreier gegen Duisburg und Köln. Gegen Meppen und Freiburg holte Bremen zumindest einen Punkt, am vergangenen Wochenende folgte ein Sieg gegen Essen. Dieser Aufwärtstrend sorgt dafür, dass der derzeitige Tabellenachte seine größten Abstiegssorgen schon über Bord werfen konnte. Mit sechs Punkten Vorsprung auf Platz elf könnte es den SV Werder Bremen zwar in der Theorie doch noch erwischen, im Vergleich mit ihren ärgsten Konkurrentinnen aus Meppen, Duisburg und Köln haben die Achtplatzierten aber das beste Torverhältnis vorzuweisen, sodass das Team mit großer Wahrscheinlichkeit eine weitere Spielzeit in der Frauen-Bundesliga bleibt.

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