Die U17 vor dem Rückspiel: Regenerieren, Rhythmus behalten, Plan verfeinern
Die Ausgangslage vor dem Halbfinalrückspiel, das erneut live und kostenfrei auf dem YouTube-Kanal von Sky Sport zu sehen sein wird, ist klar: Gewinnen die Hoffenheimer oder endet die Partie unentschieden, stehen sie automatisch im Endspiel, das sie zum Ende der Woche (Sonntag, 16. April, 11 Uhr) entweder bei Arminia Bielefeld oder dem FC Schalke 04 bestreiten würden (die Schalker hatten ihr Hinspiel in Bielefeld mit 1:0 gewonnen, das Rückspiel auf Schalke beginnt am Montag um 15.30 Uhr). Siegen die Wolfsburger mit einem Tor Unterschied (unbeachtlich erzielter Heim- oder Auswärtstore in beiden Partien), schließt an die 90 regulären Minuten inklusive Nachspielzeit sofort ein Elfmeterschießen an – eine Verlängerung wird nicht gespielt. Die Wolfsburger müssten dementsprechend mit zwei oder mehr Treffern Unterschied gewinnen, um direkt ins Finale zu gehen.
All diese Konstellationen blendet TSG-Trainer Carsten Kuhn vor dem Rückspiel aus und konzentriert sich mit seiner Mannschaft auf das Wesentliche, wie er im Interview untermauert:
Carsten, das spektakuläre Hinspiel ist sicherlich nicht spurlos an allen Beteiligten im Sportlichen Bereich vorbeigegangen. Wie habt ihr es aufgearbeitet?
Es war eine intensive Partie, die sehr viele Kräfte gekostet hat. Wir waren danach erst einmal alle „kaputt“. Deswegen ging es darum, zu regenerieren, sowohl für die Spieler als auch für das Trainerteam. Auch den Spielverlauf mussten wir verarbeiten. Ist man zufrieden mit dem Ergebnis? Auch da hat sich die Meinung im Nachgang verfestigt: Wir sehen das 4:3 grundsätzlich positiv, auch wenn wir eine 3:0-Führung zwischenzeitlich verspielt haben. Wir haben den Nackenschlag nach dem Ausgleich schon während des Spiels gut verkraftet, noch einmal alle Kräfte mobilisiert und gehen jetzt mit einem Vorsprung ins Rückspiel, auf das wir uns sehr freuen.
Welche Schwerpunkt habt ihr in dieser Woche gesetzt?
Wir haben unseren Rhythmus beibehalten. Die Abläufe sind gleichgeblieben. Unser Matchplan hat im Hinspiel ganz gut funktioniert. Jetzt geht es darum, ihn noch mal zu verfeinern.
Welche Erkenntnisse konntest Du über den Gegner aus dem Hinspiel ziehen?
Wolfsburg ist in Hoffenheim so aufgetreten, wie wir es erwartet haben: körperlich sehr stark, mit viel Wucht und mit vielen langen Bällen. Es gab im Hinspiel Phasen auf beiden Seiten, in denen es brenzlig wurde. Wir arbeiten daran, dass wir diese Phasen im Rückspiel noch besser überstehen können.
Ein DM-Halbfinalrückspiel auswärts ist kein alltägliches Erlebnis, zumal mehr als 100 Fans und Angehörige aus dem Kraichgau in Wolfsburg dabei sein werden. Wie schaut euer Ablaufplan vor dem Spiel am Montag in den Tagen zuvor aus?
Wir werden am Freitag unser vorletztes Training vor dem Spiel noch in Hoffenheim absolvieren, am Samstag hat die Mannschaft dann noch mal frei. Am Sonntag fahren wir früh nach Wolfsburg, vor Ort absolvieren wir nachmittags unser Abschlusstraining und blicken der Partie am Montag entgegen.
Was kannst Du uns zur personellen Situation vor dem Rückspiel verraten?
Ein, zwei Spieler, die am vergangenen Sonntag gefehlt haben, könnten wieder zurückkommen. Hinter ein, zwei Akteuren, die angeschlagen aus dem Hinspiel rausgegangen sind, stehen noch Fragezeichen. Die Situation ist aber insgesamt noch sehr offen. Wir gehen mehrere Optionen für die Aufstellung und die taktische Ausrichtung durch.
VfL Wolfsburg – TSG 1899 Hoffenheim
Montag, 10. April, 13.15 Uhr, AOK Stadion