Gestern TSG-Akademie, heute … (VII): Raus aus dem Keller in Liga zwei
Atık geht in Magdeburg voran
Seit zwei Jahren spielt Barış Atik mittlerweile beim 1. FC Magdeburg. Der gebürtige Frankenthaler, der mit der U19 der TSG in der Saison 2013/14 Deutscher Meister wurde und später auch drei Bundesligaeinsätze für die Hoffenheimer Profis absolvierte, hatte sich nach einem halben Jahr ohne Verein für den Schritt in die 3. Liga zum Europapokalsieger aus dem Jahr 1974 entschieden – und sollte ihn nicht bereuen. In der Aufstiegssaison des 1. FCM 2021/22 überragte Atik mit 19 Treffern und 22 Torvorbereitungen. In der 2. Liga stockte es dann zu Beginn der Saison verletzungsbedingt etwas, in den vergangenen Wochen lief Atik aber wieder zur Hochform auf. Zwei Treffer erzielte er in den zurückliegenden vier Partien selbst, zwei bereitete er vor. Die Magdeburger gewannen in diesem Zeitraum mit 3:2 bei Holstein Kiel, 2:1 bei Hannover 96 und 2:0 gegen den 1. FC Kaiserslautern – lediglich die Partie gegen den FC St. Pauli ging knapp mit 1:2 verloren. Atik steht nun bei fünf Saisontoren und fünf Vorlagen. Mit 27 Zählern liegen die Blau-Weißen mittlerweile sechs Punkte vor der Abstiegszone.
Wieder vereint beim FSV Bissingen
„Mit den vier Jungs in der WG war immer etwas los.“ Das sagte U23-Kapitän Max Geschwill unlängst im Porträt auf tsg-hoffenheim.de über seine Zeit als Jugendspieler in der Gastfamilie Haberland in Hoffenheim – und meinte damit seine damaligen Mitbewohner Benedikt Landwehr, Niklas Mahler, Tim Linsbichler und Benjamin Wallquist. Aber: Was macht das Quartett eigentlich, seitdem es die TSG-Akademie verlassen hat? Die Antwort fällt zweigeteilt aus – denn zwei Akteure spielen immer noch in einer Mannschaft zusammen.
Dabei handelt es sich um Landwehr und Mahler, die mittlerweile für den FSV Bissingen in der Oberliga Baden-Württemberg aktiv sind. Mahler hatte es nach einer Zwischenstation in der U19 des FC Ingolstadt im Sommer 2020 dorthin gezogen. Er zählt mit 18 Einsätzen als Innenverteidiger zum Stammpersonal. Für Landwehr gilt dies ebenfalls: Der Rechtsverteidiger, der zwischenzeitlich noch bei den Stuttgarter Kickers unter Vertrag stand (bis zum 30. Juni 2021), war in dieser Spielzeit 14 Mal mit von der Partie (zwei Treffer). Mit dem FSV Bissingen, für den in Kevin Ikpide ein weiterer „Hoffe zwo“-Akteur (2016 bis 2018) aufläuft, belegen sie aktuell den fünften Platz.
Karrierepause und Stammplatz beim FAC
Die beiden gebürtigen Wiener Wallquist und Linsbichler zog es nach ihrer Zeit in der TSG-Akademie – wenig überraschend – in etwas südlichere deutschsprachige Gefilde, wenngleich Letzterer bis dato nicht mehr in seiner Heimat aktiv war: Tim Linsbichler schloss sich zur Saison 2020/21 dem TSV 1860 München in der 3. Liga an, hatte bei den „Löwen“ aber mit Verletzungen zu kämpfen. Am Ende sprangen für ihn in zwei Jahren 23 Einsätze in der dritthöchsten deutschen Spielklasse heraus. Seit Sommer ruht die Laufbahn der 23-Jährigen als Fußballer.
Wallquist war nach seinem Weggang aus dem Kraichgau noch eine halbe Saison (Hinrunde der Spielzeit 2019/20) bei RW Essen in der Regionalliga West aktiv, ehe er zurück nach Österreich übersiedelte. Seither ist er in der 2. Liga gesetzt, zunächst für den FC Juniors OÖ und aktuell für den Floridsdorfer AC. 80 Partien schlagen für ihn bis dato im österreichischen Profi-Unterhaus zu Buche.
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Gestern Akademie, heute ... - die bisherigen Beiträge
1 | Debüts und ein besonderer Doppelpack
2 | Der schönste Moment
3 | Vorliebe für Fallrückzieher
4 | Tor zum Einstand, Assist zum Geburtstag
5 | Vom Spieler zum Chefcoach
6 | Von Schleifern und heilenden Händen