U20 mit Rückenwind nach Köln
Nach zwei Heimspielen in der 2. Frauen-Bundesliga ist die U20 am kommenden Sonntag wieder auswärts gefordert. Am 15. Spieltag reist das Team von Siegfried Becker zur U20 des 1. FC Köln. Die Vorzeichen könnten dabei unterschiedlicher kaum sein: Während die TSG seit nunmehr acht Partien ohne Niederlage ist, verloren die Kölnerinnen drei ihrer letzten fünf Begegnungen und gewannen nur einmal. Dabei kassierte das U20-Team zudem elf Gegentore, die Hoffenheimerinnen hielten dagegen zuletzt zweimal die Null. Und auch offensiv zeigten sich Mara Alber, Anouk Blaschka & Co in Torlaune und netzten im Jahr 2023 bereits zehnmal. Kein Wunder, dass das Team in der Formtabelle aktuell auf Platz zwei steht und sich auch im Gesamtklassement in den letzten Wochen bis auf Platz fünf nach oben geschoben hat. „Ich bin aktuell sehr zufrieden mit meiner Mannschaft“, freut sich Siegfried Becker. Mit einem Sieg könnte die TSG sogar bis auf einen Punkt an die Aufstiegsränge heranrücken und würde die Abstiegssorgen der Rheinländerinnen weiter vergrößern. Trotz der vermeintlich klaren Ausgangssituation warnt Becker vor dem Gegner: „Ich erwarte frei aufspielende Kölnerinnen. Wie wir ist es ein junges Team, technisch versiert. Das wird nicht so einfach, wie die Tabellensituation es suggeriert. Dennoch sind wir sicherlich in der Favoritenrolle. Und der wollen wir gerecht werden.“
Auch die vergangenen Duelle zeichnen ein einseitiges Bild: Alle drei Aufeinandertreffen in der 2. Frauen-Bundesliga gewann die Hoffenheimer U20 und erzielte jeweils vier Tore. Im Prinzip spricht also alles für die nächsten drei Punkte. Ein wichtiger Aspekt dabei ist jedoch die mentale Einstellung. „Sobald ein bisschen Spannung fehlt, kann eine Partie schnell in die falsche Richtung laufen“, weiß der TSG-Trainer. „Da spielt auch der Kopf eine wichtige Rolle. Unterschätzen darf man Köln also auf keinen Fall.“ Auch der Platz könnte ein Faktor werden, das Spiel findet nämlich auf Kunstrasen statt. Während die FC-Frauen den Untergrund gewohnt sind, ist es für die TSG nach einigen Partien auf Naturrasen wieder etwas Neues. Die ersten beiden Auftritte im Jahr 2023 fand Siegfried Becker sehr gut. Das Spiel gegen Ingolstadt war dann zwar weniger überzeugend, allerdings ist das eine normale Entwicklung, wie er meint: „Wir können nicht jede Woche Topleistungen bringen, davon kann man nicht ausgehen. Aber wir können versuchen, jedes Mal an die Leistungsgrenze zu gehen und uns weiterzuentwickeln.“ Schaffen die Hoffenheimerinnen das, dann kann auch die Serie weiter aufrechterhalten werden.