Die U17 ist Süddeutscher Meister!

Großer Jubel in der Akademie-Arena: Die U17 hat sich am Samstag durch einen 4:0 (4:0)-Erfolg gegen den SC Freiburg Platz eins in der Bundesliga Süd/Südwest und somit die Süddeutsche Meisterschaft gesichert! Die Tore für das Team von Trainer Carsten Kuhn erzielten Blessing Makanda, Tiago Poller und Leo Krasniqi. Hinzu kam ein Eigentor der Freiburger.

Es ist der größte Erfolg einer Hoffenheimer B-Jugend seit 15 Jahren: Zum ersten Mal nach 2008 geht der Süddeutsche Meistertitel in den Kraichgau, doch bis die Feierlichkeiten in der Akademie-Arena beginnen konnten, mussten noch 90 Minuten gegen den SC Freiburg erfolgreich gestaltet werden, denn klar war: Sollte der VfB Stuttgart sein Parallelspiel beim FC Augsburg gewinnen – was er schließlich auch tat (3:1) – würde selbst ein Unentschieden nicht reichen.

In der Anfangsphase war der Kuhn-Elf die Nervosität anzumerken, doch der frühe Führungstreffer half, die Aufregung abzuschütteln. Mit der ersten gelungenen Offensivaktion tauchte Blessing Makanda nach Doppelpass mit Sturmpartner Marlon Faß alleine vor Freiburgs Keeper Kilian Katz auf und vollstreckte trocken zum 1:0 (5.). Die 200 Zuschauer auf dem Gelände der Akademie-Arena spürten förmlich, wie nun der Ballast von den Schultern der Hoffenheimer fiel.

Von der Führung beflügelt gaben die Platzherren nun klar den Ton an. Nach einem Freistoß von Tiago Poller verzog Faß nur knapp (11.), im Gegenzug war Marcello Maier zur Stelle, um in letzter Sekunde Freiburgs Luka Schulten vom Ball zu trennen. Dann wieder die Hoffenheimer: Briek Morel schickte Makanda auf die Reise, dessen Hereingabe erreichte Faß, der jedoch geblockt wurde (19.).

4:0 zur Pause

Das 2:0 war dann schon so etwas wie eine kleine Vorentscheidung. In der 27. Minute tankte sich Leo Krasniqi auf der linken Seite durch und brachte die Kugel punktgenau in den Fünfmeterraum, wo Poller nur noch den Fuß hinhalten musste (27.). Jetzt fühlte es sich schon nach Meisterschaft an, entsprechend motiviert ging es weiter nach vorne. Nach Alex Honajzers starkem Pass auf Faß brachte der den Ball in die Mitte, fand aber keinen Abnehmer (36.).

Freiburgs Trainer Bernhard Weis peitsche sein Team weiter nach vorne und pfiff es zwischendurch auch einmal ordentlich zusammen – zum Abschenken waren die Breisgauer nicht in den Kraichgau gekommen. Prompt traf auch Mika Reifsteck ins Schwarze, allerdings aus Abseitsposition. Im Gegenzug fiel dann das endgültig vorentscheidende 3:0, als Morel einen hohen Ball im Mittelfeld perfekt unter Kontrolle brachte, in Richtung Tor trieb und im richtigen Moment auf Makanda ablegte. Dessen scharfe Hereingabe klärte Freiburgs Jonathan Häffner – ins eigene Tor (38.).

TSG-Keeper Ferdinand Gebert war zur Stelle, wenn er gebraucht wurde, hatte aber einmal Glück, als Reifstecks Freistoß am Lattenkreuz landete. Wenige Sekunden später klingelte es auf der anderen Seite: Aus einem Freiburger Eckball heraus entwickelte sich ein Konter, Makanda lief seinen Gegenspielern davon und bediente Krasniqi, der aus halbrechter Position zum 4:0 vollstreckte (45.+1). "Die Jungs waren beim Warmup durchaus nervös, fanden dann aber schnell ins Spiel, wodurch auch wir auf der Bank natürlich etwas entspannter wurden", so Kuhn nach der Partie.

Der zweite Abschnitt verlief erwartbar ruhiger. Zwar versuchte Kuhn, die Konzentration seiner Mannschaft hochzuhalten, doch die Luft war nun im Gefühl des sicheren Sieges raus. Morel traf den linken Pfosten (51.), wenig später verzog Poller knapp (54.). Die Partie blieb auf einem ansprechenden Niveau, weitere Tore fielen jedoch nicht. Gebert war noch einmal auf dem Posten, als Reifsteck ihn aus 40 Metern überlisten wollte (87.).

DM-Halbfinale gegen Wolfsburg

"Wir hätten in den zweiten 45 Minuten noch nachlegen können, sind aber natürlich auch so mit dem Ausgang der Partie sehr zufrieden", bilanzierte Kuhn. Mit neun von neun möglichen Punkten im Kalenderjahr 2023 eilte die U17 auf der Zielgeraden des Titelrennens noch am FC Bayern München vorbei. "Wir hatten im alten Jahr noch ein paar Tiefen, aber das 4:2 im letzten Vorbereitungsspiel beim VfB Stuttgart hat uns gezeigt, dass wir es schaffen können. Und der 3:1-Sieg gegen die Bayern war natürlich extrem wichtig. Ich bin stolz auf diese Jungs, die sich nach dem Gewinn der Oberliga-Meisterschaft mit der U16 nun mit dem zweiten Titel in zwei Spielzeiten belohnt haben."

Durch den Gewinn der Süd/Südwest-Staffel hat sich die U17 für das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft qualifiziert. Hier kommt es zum Duell mit dem Nord/Nordost-Meister VfL Wolfsburg (Hinspiel am 2. April im Dietmar-Hopp-Stadion, Rückspiel am 9. April). Der Sieger dieser Partie bestreitet am 16. April das Finale beim Gewinner der anderen Begegnung, in der sich der West-Meister (FC Schalke 04) und West-Vize (Arminia Bielefeld) gegenüberstehen.

TSG 1899 Hoffenheim - SC Freiburg 4:0 (4:0)
Hoffenheim: Gebert - Poller, Krasniqi (67. Hajrizaj), Gabriel (81. Camara), Morel, Maier (81. Mlinarić), Honajzer (75. Wähling), Faß, Girmann, Erlein, Makanda (67. Savvidis).
Freiburg: Katz - Musch, Poloni (46. Maier), Häffner (46. Schröder), Klein, Redzic, Freßle (15. Tisch-Rottensteiner), Reifsteck, Feißt (60. Kadner), Darvich, Schulten (76. Glück).
Tore: 1:0 Makanda (5.), 2:0 Poller (27.), 3:0 Häffner (38., Eigentor), 4:0 Krasniqi (45.+1). Zuschauer: 200. Schiedsrichter: Daniel Reich (Bamberg). Karten: Wähling / Poloni, Klein.