U19 unterliegt dem „Club“
In den ersten 30 Minuten begegneten sich beide Teams auf Augenhöhe, Strafraumszenen blieben zunächst Mangelware. Zwar erspielte sich der FCN leichte optische Vorteile, doch die erste nennenswerte Aktion hatten die Platzherren: Florian Michelers Schuss konnte Nürnbergs Schlussmann Nicolas Ortegel nur abprallen lassen, Adam Mulele stand beim Nachschuss dann allerdings im Abseits (12.).
Beim „Club“ sorgte Can Uzun immer wieder für Gefahr. Der Angreifer hätte allerdings in der 18. Minute querlegen müssen, zögerte zu lange und wurde von Tim Drexler in letzter Sekunde vom Ball getrennt. In der Folge sorgte die Lerch-Elf für mehr Gefahr, blieb jedoch ohne Durchschlagskraft: Uche Obiogumus Zuspiel auf Mulele war etwas zu steil (23.), kurz darauf verzog Mulele knapp rechts (30.) und schließlich stand der Angreifer bei Ricardo Wagners Zuspiel Zentimeter im Abseits (36.) – schade, denn der Ball lag bereits im Netz.
Stattdessen schlug dann der „Club“ zu, nach sehenswerter Direktkombination über die rechte Seite schob Uzun humorlos flach links ein (40.), und um ein Haar hätte Maximilian Berschneider per Kopf auf 2:0 erhöht, doch Lúkas Petersson im TSG-Gehäuse reagierte stark (42.).
In der Hoffenheimer Kabine wurde es während der Halbzeitbesprechung laut – und es dauerte etwas länger, bis die Hoffenheimer wieder aufs Feld kamen. Mit einem Sieg hätte die TSG bis auf einen Punkt an die Nürnberger heranrücken können, doch im zweiten Abschnitt lief nicht mehr viel zusammen. Nach 54 Minuten war es wieder Uzun, der mit einer spiegelverkehrten Version des 1:0 Petersson zum 2:0 überwand. Diesmal lief die Kombination über die linke Seite, der Flachschuss landete in der rechten Ecke.
Es war trotz des frühen Zeitpunkts eine Art Vorentscheidung, denn ein Aufbäumen war auf TSG-Seite nicht zu erkennen. Die einzige erwähnenswerte Szene hatte Mulele, der aber in aussichtsreicher Position von Clayton Irigoyen-Goni am Abschluss gehindert wurde (70.). Zehn Minuten vor dem Ende hätte Uzun um ein Haar einen Dreierpack geschnürt, doch Petersson war zur Stelle.
Durch diesws Resultat rutschte die U19 auf Platz fünf ab. „Das war eine verdiente Niederlage“, so Lerch, der im Mannschaftskreis nach dem Schlusspfiff Klartext sprach. „Nürnberg war uns heute in allen Belangen überlegen, hatte die besseren Chancen, hat eine höhere Intensität gezeigt und im Stile einer Spitzenmannschaft eine souveräne Leistung gezeigt.“
TSG 1899 Hoffenheim – 1.FC Nürnberg 0:2 (0:1)
Hoffenheim: Petersson – Hagmann, Weik, Drexler, Ottilinger, Hör, Dağdeviren, Wagner (58. Huber), Mulele (83. Arnst), Micheler (58. Rehuš), Obiogumu.
Nürnberg: Ortegel – Beetz, Berschneider, Auer, Forkel (87. Stockinger), Fuchs, Uzun (87. Herger), Janisch (74. Fischer), Zietsch (84. Koc), Irigoyen-Goni, Ikene (74. Agostinelli).
Tore: 0:1 Uzun (40.), 0:2 Uzun (54.). Zuschauer: 125. Schiedsrichter: Jannick Ziehmer. Karten: Gelb für Hör, Drexler / Fuchs.