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AKADEMIE
01.02.2023

Gestern TSG-Akademie, heute … (VI): Von Schleifern und heilenden Händen

Den sechsten Teil unserer Serie „Gestern TSG-Akademie, heute …“ widmen wir ausnahmsweise mal nicht Spielern, sondern Funktionären, die zwar eine wichtige Rolle im Akademie-Alltag spielen (bzw. gespielt haben), aber nicht so sehr in der öffentlichen Wahrnehmung stehen. Auch hier hat die TSG-Akademie einige Akteure hervorgebracht, die später ihren Weg in die Bundesliga gemacht haben. In dieser Folge stehen die Schleifer (Athletiktrainer) und heilenden Hände (Physiotherapeuten) im Fokus.

Kai Kraft ist ein Mann der ersten Akademie-Stunde. Sein erstes Athletiktraining leitete der Sportwissenschaftler im Jahr 2006 beim damaligen U19-Trainer Uwe Wolf – und das in Privatklamotten. Die professionellen Strukturen im Nachwuchs des damaligen Regionalligisten TSG Hoffenheim mussten noch wachsen. Sie taten es, und mit ihnen wuchs auch Kai Kraft, der von der U12 bis zur U19 mit allen U-Mannschaften arbeitete. 2014 feierte der gebürtige Sinsheimer mit den A-Junioren der TSG die Deutsche Meisterschaft, obwohl er beim Finale nur als Zuschauer anwesend sein durfte, denn wenige Tage zuvor war das Arbeitsverhältnis mit seinem neuen Arbeitgeber RB Leipzig in Kraft getreten. In Sachsen scheint man die Dienste des mittlerweile 45-Jährigen zu schätzen, denn achteinhalb Jahre später ist Kraft noch immer am Cottaweg angestellt.

Ebenfalls hinter den RB-Kulissen aktiv ist Nikolaus Schmid. Der Physiotherapeut kam 2012 als Koordinator dieser Abteilung nach Hoffenheim. Ein Jahr später wurde der Bayer zu den TSG-Profis befördert, 2015 wechselte schließlich auch er zum damaligen Zweitligisten. Schmid und Kraft sind somit die dienstältesten Mitarbeiter des erweiterten RB-Trainerstabs, und auch von den Spielern sind nur Yussuf Poulsen, Lukas Klostermann und Emil Forsberg noch länger dabei als die beiden ehemaligen Hoffenheimer.

Ein Küsschen für den Europapokal

Fritz Gard trat nicht die direkte Nachfolge Schmids in der Akademie an, übernahm aber 2017 die Koordination der Physiotherapie und verantwortete nebenbei auch die Umgestaltung und Professionalisierung des Physiobereichs in der Sinsheimer Straße 36. Nach einer „Corona-Auszeit“, wahlweise auch „Weltreise“ oder „Sabbatical“ genannt, nahm der Saarländer ein Angebot von Bayer Leverkusen an, wo er seit Sommer 2021 die Physioabteilung der Werkself-Profis leitet.

Einer, der sich mit Kraft in der Akademie ein Büro teilte und dessen Weg zwischenzeitlich ebenfalls nach Leipzig führte, ist Athletiktrainer Nicklas Dietrich. Der Wahl-Mannheimer arbeitete ab 2007 sechs Jahre lang mit verschiedenen Akademie-Teams und rückte im April 2013 zu den TSG-Profis auf. Ab 2015 wirkte der heute 40-Jährige in Doppelfunktion sowohl in Leipzig als auch beim DFB, seit 2018 schließlich exklusiv im Kreis der deutschen A-Nationalmannschaft, die er bereits bei drei großen Turnieren als Fitnesstrainer begleitet hat.

Zunächst als Torwarttrainer, dann als Weggefährte Dietrichs und Kraft im Athletikbereich, war Martin Spohrer zwischen 2008 und 2011 in den Akademie-Mannschaften von der U12 bis zur U16 unterwegs. Über die Stationen Mönchengladbach (U19) und Dortmund (U23) landete der gebürtige Heidelberger im August 2016 bei Eintracht Frankfurt, wo er mittlerweile dienstältester Athletiktrainer der Profis ist – und als solcher bereits sowohl den DFB-Pokal als auch die Europa-League-Trophäe küssen durfte.

Kraft und Spohrer sind nicht die einzigen ehemaligen Akademie-Athletiktrainer, die heute in der Bundesliga arbeiten: Martin Seiler schaffte im Winter 2021/22 den Sprung zu den Profis der TSG Hoffenheim, wo er einer von fünf (!) Mitarbeitern aus dem neunköpfigen Trainerstab ist, der dem eigenen Stall, der TSG-Akademie, entspringt.

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Gestern Akademie, heute ... - die bisherigen Beiträge

1 | Debüts und ein besonderer Doppelpack
2 | Der schönste Moment
3 | Vorliebe für Fallrückzieher
4 | Tor zum Einstand, Assist zum Geburtstag
5 | Vom Spieler zum Chefcoach

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