U20 mit Liga-Auftakt in Ingolstadt
Der Abschluss der Sommervorbereitung hätte für das TSG-Nachwuchsteam deutlich schlechter laufen können. „Man kann schon von einer gelungenen Generalprobe sprechen“, betont auch Becker, der mit seinem Team die U20 von Eintracht Frankfurt mit 4:3 (2:1) schlug. „Gegen einen Ligakonkurrenten vier Tore zu schießen, ist eine gute Leistung. Allerdings haben wir auch drei Gegentreffer kassiert, zwei davon erst in der Schlussphase.“ Gegen die Frankfurterinnen traf Marie Steiner zu Führung (23.), die die U20 der Eintracht aber egalisierte (41.). Ann-Sophie Braun (45.) und Leonie Schetter (74., 76.) sorgten für eine zwischenzeitliche 4:1-Führung, der U20-Kontrahent kämpfte sich aber nochmal heran (86., 90. +2). „Es waren viele gute Ansätze zu sehen und wir haben einige Dinge umgesetzt, die wir uns in der Sommervorbereitung erarbeitet haben“, so U20-Trainer Becker.
Im Juli startete die U20 in ihre achtwöchige Vorbereitung, im ersten Testspiel setzte sich die TSG mit 9:0 gegen eine Auswahl aus dem Unterland durch. Bei einem Blitzturnier siegten die Hoffenheimerinnen mit 5:1 gegen die SGS Essen II und trennten sich mit einem Remis vom SC Bad Neuenahr. Gegen den SV Hegnach musste sich die U20 mit einem torlosen Remis begnügen, beim SV Weinberg kassierte die Becker-Elf eine deutliche Niederlage (1:5). „Das junge Team hat von Anfang an sehr gut mitgezogen und wir haben die Vorbereitung genutzt, um alle Spielphasen durchzuarbeiten“, erklärt Becker. Im August reiste die U20 dann zu einem viertägigen Trainingslager nach Zell am Harmersbach, zum Abschluss präsentierten sich die Hoffenheimerinnen gegen den Grashopper Club Zürich in einer guten Frühform (2:2). „Natürlich gibt es Inhalte, die wir uns noch erarbeiten müssen und wollen“, so Chef-Trainer Siegfried Becker. „Aber wir werden am Sonntag sehen, auf welchem Stand wir bereits sind.“
Startschuss in Ingolstadt
Am ersten Spieltag wartet der FC Ingolstadt auf die U20. Die Schanzerinnen landeten in der vergangenen Saison in der 2. Frauen-Bundesliga auf dem elften Tabellenplatz, sechs Zähler betrug der Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz. Wichtige Punkte im Kampf um den Klassenerhalt sammelte Ingolstadt Ende Mai auch gegen die TSG. Für einem knappen 2:1-Erfolg sorgte Ramona Maier mit einem Doppelpack. „Ingolstadt hat mit ihr eine wichtige Spielerin und die erfolgreichste Torschützin verloren, insofern kann man schon davon ausgehen, dass die Schanzerinnen einer nicht ganz einfachen Saison entgegenblicken“, vermutet Becker. Die Zweitliga-Torschützenkönigin, die mit 25 Treffern für fast die Hälfte aller Saisontore des FC Ingolstadt verantwortlich war, wechselte im Sommer zum Bundesligisten SGS Essen. „In Ingolstadt haben wir uns noch nie leichtgetan, das waren immer Spiele, die so oder so ausgehen können“, erinnert sich Becker. „Und genau das erwarten wir auch am Wochenende.“
Ein konkretes Saisonziel hat die U20 nicht festgelegt. Das Teilnehmer-Feld in der 2. Liga ist schwer einzuschätzen, gerade weil sieben von vierzehn Mannschaften als U20-Teams an den Start gehen. So haben einzig die Bundesliga-Absteiger SC Sand und Carl Zeiss Jena sowie der FSV Gütersloh, RB Leipzig, der 1. FC Nürnberg, die SG Andernach und Ingolstadt Chancen auf den Aufstieg in Deutschlands höchste Spielklasse. Neu in der Liga sind die Nachwuchsteams vom 1. FC Köln und des 1. FFC Turbine Potsdam. „Insgesamt ist es schwierig zu sagen, wie sich die Tabellensituation entwickelt“, so Becker. „Wir sehen unsere Stärken in der kommenden Saison in der Offensive, da sind wir für die 2. Bundesliga schon richtig gut aufgestellt.“ Mit einer torreichen Generalprobe deutete die U20 am vergangenen Wochenende bereits an, welche Offensivqualitäten in ihr stecken. Am Sonntag wird sich nun zeigen, ob der U20-Angriff auch in der 2. Frauen-Bundesliga zuschlagen kann.