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AKADEMIE
09.03.2022

Manuel Sanchez: Vollbluttrainer mit Herz für den Campus

Als U14-Coach ist Manuel Sanchez seit dieser Saison hauptverantwortlich für den 2008er-Jahrgang der Akademie. Der frühere Oberligafußballer geht mit Hingabe und Leidenschaft seiner Trainertätigkeit nach. Doch genauso sehr liegt dem 31-Jährigen seine Arbeit für den TSG AOK Campus am Herzen.

Wenn Manuel Sanchez über seine Aufgabe als U14-Coach spricht, fällt ein Wort immer wieder: Spaß. Dass seine Jungs des Jahrgangs 2008 mit Freude ans Fußballspielen gehen und die nahezu tägliche Arbeit auf dem Platz nicht mit Druck oder Belastung in Verbindung bringen, ist dem 31-Jährigen enorm wichtig. Schließlich hat die Liebe zum Fußball für Sanchez genauso angefangen. Mit dem Spaß am Spielen.

Als Kind einer fußballbegeisterten Familie in Bietigheim-Bissingen aufgewachsen machte Sanchez seine ersten Schritte mit dem Ball beim TSV Kleinsachsenheim. Später ging es über den FV Löchgau zum FSV Bietigheim-Bissingen, für den er jahrelang in der Oberliga Baden-Württemberg auflief. Parallel zu seinem Sport- und Ökonomiestudium in Heidelberg. Nachdem er 2019 schon den Schritt zurück in die zweite Mannschaft des FSV gemacht und in der Bezirksliga weitergespielt hatte, beendete er im vergangenen Jahr im Alter von 30 Jahren die aktive Laufbahn. „Das ist mir schon schwergefallen, denn ich habe immer mit viel Spaß selber gespielt“, sagt Sanchez, der mit seiner Freundin und seinen beiden Hunden immer noch in Kleinsachsenheim wohnt und immerhin einmal pro Woche mit seinen Kumpels Kicken geht.

Geprägt durch Fußballschulen

Vor allem der spanische Vater hatte ihm einst die Liebe zum Fußball und zu Real Madrid mitgegeben. Die Spiele der „Königlichen“ verfolgt Sanchez auch heute noch regelmäßig. Wenn er denn Zeit dafür hat. Denn als Akademie-Trainer und gleichzeitig noch Eventmanager des TSG AOK Campus hat er mit seiner zweiten Liebe, der TSG, alle Hände voll zu tun.

Während des Studiums hatte Sanchez 2014 ein Praktikum im damaligen Kinderzentrum der TSG absolviert. Ein Jahr später schrieb er seine Bachelor-Arbeit über den Footbonauten und wiederum ein Jahr später fing er als Coach in der TSG-Fußballschule an. „Ich war als Kind selber häufig in Fußballschulen und wurde von den Trainern dort geprägt. Deshalb war es immer in meinem Kopf, dass ich so etwas auch mal machen und Kindern Sachen beibringen will, die ich gut kann und an denen ich Spaß habe. Und jetzt bin ich mit voller Überzeugung Trainer“, sagt Sanchez, der als Übungsleiter die B-Lizenz besitzt und bald die Lizenz B+ angehen will.

„Großes Potenzial beim Campus“

Der Start in der Fußballschule war aber nur der erste kleine Schritt für Coach Sanchez. Schon ein Jahr später, im Sommer 2017, wurde er Co-Trainer der U12. Parallel fing er als Werkstudent beim Campus an, der erst kurz zuvor gegründet worden war. „Ich war also fast von Anfang an dabei. Deshalb ist der Campus für mich auch eine Herzensangelegenheit“, sagt Sanchez, den die Kombination aus Breiten- und Leistungssport besonders reizt. „Es ist natürlich auch eine Herausforderung, sich zwischen diesen beiden Bereichen zu bewegen und dann immer den Schalter umzulegen. Aber diese Mischung macht es für mich auch einfach aus.“

Nach zwei Jahren als U12-Co-Trainer, wechselte er in gleicher Position für ein Jahr zur U13, ehe er 2020 zur U14 aufrückte, wo er seit dieser Saison hauptverantwortlicher Trainer ist. Sein Verhältnis zur TSG, für die er nun schon seit acht Jahren tätig ist, beschreibt der 31-Jährige als innig. „Der Verein bedeutet mir mittlerweile sehr viel und ist mir definitiv ans Herz gewachsen.“

In seiner Doppelfunktion als Trainer und Eventmanager plant der Vollblutfußballer Sanchez, der seit 2019 fest bei der TSG für den Campus angestellt ist, unter der Woche Trainingseinheiten für Kinder, Jugendliche oder verschiedene Bildungseinrichtungen sowie Minifußballspieltage oder Trainerfortbildungen und überlegt sich parallel, wie er seine U14-Jungs im Training voranbringt. Am Wochenende steht dann in der Regel die U14 im Fokus, wenn es zu Spielen oder Turnieren geht. „Es ist natürlich manchmal ein bisschen viel, aber beide Aufgaben machen mir einfach Spaß, weil ich mit Leidenschaft Trainer bin und beim Campus noch großes Potenzial sehe.“

„Ich will mutige Spieler sehen“

Da ist er wieder der Spaß, der bei Sanchez auch in den Einheiten mit der U14 im Vordergrund stehen soll. Ansonsten beschreibt sich der 31-Jährige als kommunikativen Trainertypen, der mit seinen Spielern zwar gerne auch mal Witze macht, aber auch Klartext reden kann. „Ich denke schon, dass ich es verstehe, Freude am Fußball zu vermitteln. Und ich bin überzeugt, dass die Jungs nur dann ihre bestmögliche Leistung bringen können. Aber ich muss ihnen auch ehrlich ihre Stärken und Schwächen aufzeigen.“

Fußballerisch hat Sanchez klare Vorstellungen: „Ich will mutige Spieler sehen, die Leidenschaft zeigen und dadurch andere begeistern können. Und sie sollen mit maximaler Intensität an ihre Aufgaben gehen.“ Auch auf den Mannschaftsgeist legt er großen Wert. „Ein gesundes Team mit Ecken und Kanten ist wichtig. Dafür müssen sich die Jungs aber auch manchmal ohne Einflüsse von außen entwickeln.“

Harmonisches U14-Trainerteam

Von seiner aktuellen Mannschaft zeigt sich Sanchez sportlich und menschlich begeistert. „Wir haben eine tolle Truppe, die sich größtenteils schon seit dem Kinderperspektivteam kennt und eine Top-Mentalität hat. Auch mit den Spielen der bisherigen Saison bin ich zufrieden.“ Alles andere wäre auch überraschend. Schließlich hat die U14 in der neu geschaffenen Sonderspielrunde Süd/Südwest, in der sich die U14-Teams der Nachwuchsleistungszentren aus Baden-Württemberg, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland messen, alle ihre bisherigen sieben Spiele gewonnen.

Doch nicht nur seine Spieler, auch seine Kollegen im Trainerteam haben es Sanchez angetan. Ob das Trainerkollege Hannes Ehrhard, Torwarttrainer Lukas Böß, Athletiktrainerin Nadine Hammer oder Videoanalyst Leon Forcher ist. „Wir arbeiten sehr harmonisch zusammen. Jeder weiß, wie er mit den anderen umzugehen hat, und jeder kommuniziert viel. Dadurch entsteht eine sehr gute und lockere Arbeitsatmosphäre.“ Eine Atmosphäre, die natürlich auch von Ehrgeiz – aber vor allem von Spaß geprägt ist.

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