Hoffenheim, 15. Dezember. Mit fünf Toren Unterschied gegen den englischen Tabellenführer gewinnen? Es scheint ein Fußballwunder zu brauchen, um doch noch das Ticket für das Viertelfinale zu lösen. Das Ende eines aufregenden und lehrreichen Abenteuers in der Champions League rückt näher. Gallai betont, dass schon ein Sieg gegen einen namhaften Gegner wie Arsenal London ein toller Erfolg wäre. Vor 750 Zuschauern – mehr sind aufgrund der Corona-Verordnung des Landes nicht zugelassen – entwickelt sich ein ausgeglichenes Spiel. Die auffällige Jule Brand trifft zur Führung, eine Hereingabe lenkt Laura Wienroither ins eigene Tor. Das 1:1 ist der gerechte Pausenstand. Und im zweiten Durchgang ist es dann soweit: In fünf wilden Minuten stellt die TSG den Spielverlauf auf den Kopf, Chantal Hagel trifft zum 2:1 (55.) und 3:1 (57.), Gia Corley zum 4:1 (60.). Es ist noch eine halbe Stunde zu spielen und plötzlich braucht es nur noch zwei Tore zum Weiterkommen. Gegen einen Gegner, dem ein sicher geglaubter Erfolg aus den Händen zu gleiten scheint. Die Gäste versuchen dem Spiel mit vielen Unterbrechungen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Das Fußballwunder liegt in der Luft, was der TSG aber fehlt, ist der fünfte Treffer. Dieser will nicht fallen, Arsenal bringt das Ergebnis über die Zeit. Doch statt Ärger über das doch noch knappe Aus in der Königsklasse überwiegt die Freude über einen eindrucksvollen Achtungserfolg gegen ein europäisches Spitzenteam. Die TSG verlässt die internationale Bühne erhobenen Hauptes: mit vielen neuen Erfahrungen, unvergesslichen Momenten und ganz viel Gier auf ein Wiedersehen im Gepäck.