TSG lässt Aufsteiger Köln keine Chance
Taktik & Personal:
Mit einem deutlichen Sieg startete die TSG am 1. Spieltag in die neue Saison der FLYERALARM Frauen-Bundesliga. Im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion sollte eine Woche später gegen den 1. FC Köln der zweite Streich folgen. In der Anfangsformation nahm Chef-Trainer Jürgen Ehrmann im Vergleich zur Partie in Jena eine Änderung vor. Für die am Sprunggelenk verletzte Lena Lattwein, die auch die Maßnahme der DFB-Frauen absagen musste, begann Franziska Harsch im zentralen Mittelfeld. Taktisch trat die TSG erneut im 1-4-1-4-1 an.
Gegen den Aufsteiger legte das Team von Trainer Ehrmann wie schon am 1. Spieltag furios los. Bereits nach einer Minute schoss Tabea Waßmuth die TSG in Front, Nicole Billa erhöhte schnell auf 2:0 (9.). Die Hoffenheimerinnen spielten dominant, überzeugten durch Passsicherheit, Geduld und dem Blick für die freien Räume in den kompakten Defensivreihen der Gäste. Der 1. FC Köln fand nur selten den Weg in die Spielhälfte der TSG, lediglich zwei harmlose Torschüsse verzeichneten die Gäste in den ersten 45 Minuten. Die Ehrmann-Elf nutzte ihre Überlegenheit auf der Gegenseite zum verdienten 3:0 durch Waßmuth (36.).
Nach der Pause bot sich den Zuschauern das gleiche Bild: Der 1. FC Köln war im Dietmar-Hopp-Stadion nahezu ausschließlich mit Defensivaufgaben beschäftigt, die TSG spielte sich immer wieder in die Gefahrenzone des Aufsteigers. Mit zunehmender Spielzeit ließ das Tempo in der Partie nach, die Angriffe der Hoffenheimerinnen verloren an Zielstrebigkeit. Anne Fühner erhöhte in der 53. Minute noch auf 4:0, bis zum Schlusspfiff fehlte dann aber die letzte Durchschlagskraft. Der 1. FC Köln setzte über Konter Nadelstiche, zwei gute Schüsse brachten dem Aufsteiger beinahe sogar den Ehrentreffer ein.
Der Spielfilm
Was ein Start! 1:0 für die TSG! Der erste Angriff führt zum Torerfolg. Der 1. FC Köln steht kompakt, doch über zwei schnelle Pässe kombiniert sich die TSG mit Nicole Billa und Franziska Harsch durchs Zentrum. Harsch legt die Kugel rechts raus auf Tabea Waßmuth, die in den Strafraum startet und den Angriff mit einem satten Schuss in den rechten Torwinkel vollendet.
Starker Konter! Nach dem ersten Angriff der Gäste aus Köln bedient Fabienne Dongus ihre Mitspielerin Waßmuth mit einem langen Pass. Die Flügelflitzerin flankt von rechts ins Zentrum, der Kopfball von der heranrauschenden Nicole Billa klatscht an die Latte.
2:0! Die TSG gibt vor heimischer Kulisse von Beginn an wieder mächtig Gas! Franziska Harsch wird an der Strafraumkante angespielt, dreht sich clever auf und steckt den Ball durch zu Nicole Billa, die direkt abschließt. Ihr Schuss wird von Kölns Torhüterin noch abgefälscht, landet aber zum zweiten Treffer in den Maschen.
Die Partie spielt sich fast ausschließlich in der Hälfte des 1. FC Köln ab, die TSG kombiniert sich geduldig nach vorne. Immer wieder wird es gefährlich, dieses Mal scheitert Tabea Waßmuth von halbrechts an Torhüterin Herzog.
3:0! Die TSG nutzt ihre drückende Überlegenheit zum dritten Treffer. Wieder lassen die Hoffenheimerinnen das Leder schnell durchs Zentrum laufen, Franziska Harsch steckt an der Strafraumgrenze durch zu Tabea Waßmuth, die von halbrechter Position in den Sechszehner zieht und den Ball links oben in den Giebel drischt. Klasse!
Schade, ein wuchtiger Kopfball von Nicole Billa verfehlt das Tor nur knapp. Vorangegangen war ein Angriff über Sarai Linder und Tabea Waßmuth, deren Flanke punktgenau in die Gefahrenzone segelte.
4:0 für die TSG! Tabea Waßmuth bekommt den Ball an der Strafraumkante in den Lauf geschoben und zieht mit Tempo Richtung Tor. Ihr Schuss klatscht vom linken Pfosten vor die Füße von Anne Fühner, die die Ruhe behält und aus fünf Metern zum 4:0 trifft.
Hier spielt weiterhin nur die TSG. Die Partie hat allerdings deutlich an Fahrt verloren, die Angriffe sind nicht mehr zielstrebig genug. Die Schlussphase wird mit einer Flanke von Lina Bürger eingeläutet, die Tabea Waßmuth wuchtig links am Tor vorbeiköpft.
Die Szene des Spiels:
Schon in Jena war die TSG früh in Führung gegangen, auch im ersten Heimspiel stellten die Hoffenheimerinnen die Weichen mit zwei Toren in der Anfangsphase auf Sieg. Schon in der ersten Spielminute bewies Tabea Waßmuth, die aufgrund einer in Jena erlittenen Verletzung auszufallen drohte, ihre Wichtigkeit für das Spiel der TSG. Mit einem guten Pass wurde die Flügelflitzerin in der Gefahrenzone angespielt, mit viel Tempo zog sie in den Strafraum und vollendete eiskalt mit einem platzierten Schuss. Noch vor der Halbzeit erzielte die Karlsruherin sogar ihren zweiten Treffer.