Mit Auftaktschwung gegen Kickers Offenbach
DAS SAGT DER TRAINER
Mit dem Start seines Teams in die Restrückrunde konnte Marco Wildersinn voll und ganz zufrieden sein. Nach einer Vorbereitung mit vier sieglosen Testspielen gab es beim FK Pirmasens einen 4:0-Erfolg. „Das war natürlich die perfekte Antwort auf eine nicht immer ganz leichte Vorbereitung, aber das heißt auch ganz sicher nicht, dass wir jetzt Offenbach weghauen“, so der U23-Cheftrainer, der nach wie vor aufgrund einiger Verletzungen und Abstellungen seiner Spieler für das Training der Profis mit einer kleineren Gruppe trainieren muss.
Dass seine Mannschaft trotz dieser Widrigkeiten zu einem Auftritt wie dem in Pirmasens in der Lage ist, freut den Fußballlehrer. „Es war eine deutliche Leistungssteigerung gegenüber der Vorbereitung, aber ich wusste, dass wir das können, dass wir effizient spielen und so gut verteidigen können.“ Gegen Offenbach möchte Wildersinn den Schwung aus dem Pirmasens-Spiel mitnehmen, erwartet aber ein ganz anderes Spiel: „Da herrschen natürlich wieder andere Vorzeichen und in der Hinrunde haben wir uns beim 2:5 eindeutig den Schneid abkaufen lassen. Da wollen wir es am Freitag natürlich besser machen.“
DAS PERSONAL
Die Ausfallliste hat sich gegenüber der Vorwoche nicht verkleinert. So fehlen weiterhin Corey Lee Anton, Tim Hüttl, Emilian Lässig, Philipp Strompf, Rui-Jorge Monteiro-Mendes und Steffen Foshag. Chinedu Ekene ist nach dem Absitzen seiner Gelbsperre zwar wieder einsatzbereit, dafür fehlt nach seiner fünften Gelben Karte nun Andreas Ludwig, der in Pirmasens einer der Besten war.
DER GEGNER
Gefühlt sind die Offenbacher Kickers mit ihrer oftmals stattlichen Kulisse im Stadion am Bieberer Berg schon seit Jahren ein Drittligist. Doch die sportliche Realität heißt nun schon in der sechsten Saison in Folge Regionalliga. Vor vier Jahren wurde der OFC zwar Meister, scheiterte dann aber in den Aufstiegsspielen am heutigen Zweitligisten 1.FC Magdeburg. In den beiden vergangenen Jahren spielten die Hessen jeweils lange Zeit vorne mit, verpassten aber mit Rang 4 und Rang 3 zwei Mal knapp die Aufstiegsspiele.
Auch in dieser Saison sieht es nicht so aus, als ob die Offenbacher Fans demnächst die Drittligastadion der Republik bereisen dürfen. Angesichts von neun Punkten Rückstand auf Spitzenreiter Waldhof Mannheim ist es wahrscheinlicher, dass auch die Saison 2019/20 für den OFC in der Viertklassigkeit stattfinden wird. Die Fans hält das vergebliche Warten auf den ersehnten Aufstieg jedoch kaum ab. So führen die Kickers die Zuschauertabelle der Regionalliga Südwest mit durchschnittlich rund 5.500 Zuschauern mal wieder an. Auch am Freitag werden im Dietmar-Hopp-Stadion wieder zahlreiche Offenbacher Fans erwartet, die zudem bereits angekündigt haben, angesichts des Fastnachtswochenendes kostümiert nach Hoffenheim kommen zu wollen.
SERIEN UND BISHERIGE DUELLE
Die Bilanz gegen den OFC liest sich aus TSG-Sicht ganz und gar nicht gut. In elf Duellen setzten sich die Kraichgauer nur einmal durch – da jedoch deutlich: Am 17. April 2016 siegte die TSG nach Toren von Felix Lohkemper (3), Benjamin Trümner und Jannik Dehm daheim mit 5:1. Doch abgesehen davon gab es lediglich fünf Unentschieden zu holen. Besser liest sich da jedoch die Heimbilanz der TSG gegen Offenbach. Denn von fünf Heimspielen verlor „Hoffe zwo“ nur das allererste. Seit fünf Jahren konnte der OFC also nicht mehr im Dietmar-Hopp-Stadion gewinnen.
Generell befindet sich die TSG im Aufwind. Die letzten beiden Regionalligaspiele wurden gewonnen und somit sieht sich die Wildersinn-Elf gewappnet für die Aufgabe Offenbach. Der OFC kann hingegen mit einer Siegesserie von vier Spielen aufwarten und verlor von den vergangenen 13 Partien in der Regionalliga nur eine.
DIE LAGE DER LIGA
Mit einem klaren 4:1-Erfolg gegen den FSV Frankfurt hat Waldhof Mannheim am vergangenen Wochenende seine Aufstiegsambitionen untermauert. Da der TSV Steinbach zudem beim 1:2 gegen den SC Freiburg II Federn ließ, entledigte sich der SVW einem seiner beiden ärgsten Verfolger fürs Erste. Es bleibt der 1.FC Saarbrücken, der mit sechs Punkten Rückstand auf Ausrutscher der Mannheimer lauert. Am Samstag kommt es zum direkten Verfolgerduell zwischen Steinbach und Saarbrücken, während der SV Waldhof beim SC Freiburg II antritt.
In den unteren Tabellenregionen kämpfen weiterhin acht Teams gegen den Abstieg, wobei der Abstand vom rettenden Ufer auf den ersten möglichen Abstiegsplatz bereits vier Punkte beträgt. Aktuell stehen Eintracht Stadtallendorf, der FC-Astoria Walldorf und der VfB Stuttgart II auf den sicheren Abstiegsplätzen sowie Hessen Dreieich und Mainz 05 II auf den möglichen, die sich nach der Anzahl der Drittligaabsteigern in die Regionalliga Südwest richten.
TSG 1899 Hoffenheim II – Offenbacher FC Kickers
Freitag, 1. März, 19.30 Uhr, Dietmar-Hopp-Stadion, Hoffenheim