U17 tut zu wenig und verliert gegen Heidenheim
Vor dem Spiel hatten die U17-Junioren der TSG eine wichtige Botschaft zu vermitteln. Auf Initiative von "Anpfiff ins Leben" präsentierte das B-Junioren-Bundesligateam gemeinsam mit seinen Gästen aus Heidenheim ein Plakat mit der Aufschrift "Nein zu Rassismus". Die Aktion war von "Anpfiff" als Reaktion auf rassistische Vorfälle gegenüber eines Ludwigshafener Vereins ins Leben gerufen worden.
Nach der erwärmenden Aktion beider U17-Teams wurde es jedoch ungemütlich. Der kalte Dezemberwind pfiff über das Spielfeld der Akademie-Arena und die widrigen Umstände passten zu dem gebrauchten Tag der U17, die durch das 1:2 gegen Schlusslicht 1.FC Heidenheim den Rückstand auf die Tabellenspitze auf sechs Punkte anwachsen ließ. Die Gäste aus Württemberg legten von Anfang an ein hohes Engagement an den Tag. Die TSG hingegen tat sich schwer, spielerische Lösungen zu finden.
Zwar hatte die Mannschaft von Trainer Danny Galm über weite Strecken der Partie den Ball, doch kam sie zu selten ins Tempo oder ins Kombinieren, um mal gefährlich vor FCH-Torwart Luis Idjakovic aufzutauchen. Die einzige Chance der ersten Halbzeit hatte Marco John, der einen langen Ball auf die linke Seite kontrollierte, mit einer geschickten Bewegung nach innen zog und mit einem Schuss aufs kurze Eck den Pfosten traf. Die Gäste blieben in den ersten 40 Minuten ohne nennenswerte Offensivaktion.
K.o.-Treffer zehn Minuten vor Schluss
Auch in der zweiten Halbzeit fehlte es der TSG an kreativen Momenten und der Überzeugung in den eigenen Aktionen. Häufig versuchten es die Kraichgauer mit hohen Bällen aus dem Halbfeld, zu selten ließen sie den Ball auch im letzten Drittel durch die eigenen Reihen laufen. Und so kam es, wie es kommen musste, und Heidenheim ging durch die erste gefährliche Aktion in Führung. Ein Eckball von der rechten Seite flog in den Fünfmeterraum, TSG-Torwart Michael Gelt kam nicht richtig an den Ball und FCH-Mittelfeldspieler Tim Seifert köpfte ein (55.).
Die TSG stand nun mit dem Rücken zur Wand und intensivierte ihre Offensivbemühungen noch einmal. Wirklich gefährlich wurde sie aber auch dadurch nicht. Zum Entsetzen aller, die es mit der TSG halten, lag der Ball stattdessen zehn Minuten vor Schluss abermals im Hoffenheimer Tor. Innenverteidiger Benjamin Sejdinović hatte dem Heidenheimer Stürmer Dino Nuhanovic den Ball in die Füße gespielt, sodass dieser frei vor Gelt war und den TSG-Keeper im kurzen Eck überwand.
Zehn Wochen Winterpause
Die Gäste hatten nun ihren ersten Saisonsieg dicht vor Augen, während die Galm-Elf ihre Felle davonschwimmen sah. Die Abwehrkette wurde nahezu aufgelöst und zum Schluss ging sogar Keeper Gelt bei einem Eckball mit nach vorne. Zum Anschlusstreffer vier Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit durch Armindo Sieb, der eine Flanke des eingewechselten Topaz Kronmüller im Fünfmeterraum über die Linie drückte, reichte es zwar noch. Zu mehr jedoch nicht, da Kevin Krügers 30-Meter-Knaller (80.) und Melayro Bogardes Kopfball nach einer Ecke (80.+3) jeweils knapp über das Heidenheimer Tor flogen.
U17-Cheftrainer Galm war nach der Niederlage enttäuscht: „Heidenheim hat leidenschaftlich verteidigt und wir waren zu ungeduldig und haben uns einfach zu wenige Chancen herausgespielt. Von dem, was wir in den letzten Wochen gezeigt haben, war leider nichts zu sehen. Und so war es für eine Mannschaft, die oben mitspielen will, insgesamt einfach zu wenig.“ Für seine Mannschaft geht es nun auf Rang drei in die Winterpause, die Mitte Februar mit dem Derby beim Karlsruher SC beendet sein wird.
TSG 1899 Hoffenheim – 1.FC Heidenheim 1846 1:2 (0:0)
Hoffenheim: Gelt – Sejdinović, Bogarde, Krüger – Mele. Frauendorf (51. Kronmüller), K. Çalhanoğlu (69. Schmitten) – M. Özkaya, – Weiß (51. Messina), John – Sieb, Beier.
Heidenheim: Idjakovic – Schmidt, Zaher, Steinbrenner – Gianni, Mändle – Seifert – Hauser (75. Pfänder), Falcone (67. Arslan) – Nuhanovic (80.+1 Sirokas), Großmann (52. Scarcelli).
Tore: 0:1 Seifert (55.), 0:2 Nuhanovic (70.), 1:2 Sieb (76.). Zuschauer: 60. Schiedsrichter: Christopher Knauer (Coburg). Karten: Gelb für Sieb / Hauser, Falcone, Arslan.