FCK: Traditionsverein mit enormer Wucht
Es war ein furioser Neuanfang: Das erste Spiel des 1. FC Kaiserslautern in der 3. Liga erinnerte an große Zeiten des Klubs und zeigte einmal mehr, welche enorme Wucht noch immer hinter dem Traditionsverein aus der Pfalz steckt: 41.324 waren ins legendäre Fritz-Walter-Stadion geströmt und hatten dem Auftaktspiel gegen 1860 München eine erstligareife Kulisse beschert. Auch das Ergebnis stimmte am Ende aus Sicht der Gastgeber, durch das Tor von Janek Sternberg siegte der FCK 1:0. Trainer Michael Frontzeck bemühte sich im Anschluss, Euphorie und Erwartungshaltung rund um den Klub nicht allzu sehr in die Höhe schießen zu lassen. "Ich hätte es mir nicht besser wünschen können, als heute knapp zu gewinnen, so dass alle – Mannschaft und Umfeld – im Sattel bleiben und alle erkennen, wie schwer es ist, in der Dritten Liga ein Spiel zu gewinnen."
Der 54-Jährige durfte sich zuletzt in seiner Analyse bestätigt fühlen. Dem furiosen Auftakt folgte die Ankunft in der Drittliga-Realität: Die Zuschauer wurden weniger, die Aufgaben aber nicht leichter: Aus den folgenden drei Spielen in Großaspach (1:1), gegen Preußen Münster (1:2) und in Halle (0:2) holte der Deutsche Meister von 1951, 1958, 1991 und 1998 keinen Sieg mehr.
Kaiserslautern in dieser Saison erstmals kein Favorit
Frontzeck kommt es nun gelegen, in der ersten Runde des DFB-Pokals am Samstag (15.30 Uhr) erstmals in dieser Saison "nicht als Favorit" ins Spiel gehen zu müssen: "Hoffenheim hat sich direkt für die Champions League qualifiziert. Das sagt alles über die Klasse der Mannschaft." Sorgen vor der TSG sollen seine Spieler aber nicht haben: "Ich möchte, dass sie mutig spielen, dass sie sich reinbeißen."
Gegen Hoffenheim sind die Erwartungen rund um den FCK natürlich dennoch hoch, das Pokalspiel soll einen Stimmungsumschwung herbeiführen: "Ich habe mir den Start auch anders vorgestellt. Aber wir wollen unseren Zuschauern einen Pokalfight bieten und versuchen, eine Runde weiterzukommen", sagte Sportvorstand Martin Bader.
Rund 25.000 Zuschauer erwartet
Spieler und Fans freuen sich auf die Partie – und erneut auf eine große Kulisse: Kaiserslautern rechnet mit etwa 25.000 Zuschauern, wenn es zur Neuauflage des Relegations-Duells der Saison 2012/13 kommt. Damals besiegte Hoffenheim den FCK zwei Mal und sicherte sich so den Verbleib in der Bundesliga. Zudem treffen die beiden Klubs aufeinander, die in der Bundesliga als Aufsteiger die Herbstmeisterschaft feiern konnten: Kaiserslautern in der Spielzeit 1997/98, Hoffenheim 2008/09.
Am Samstag zählt all das natürlich nicht – sondern allein das Weiterkommen. Nur für den Sieger wäre es der erste Schritt zum Finale am 25. Mai 2019 in Berlin.
Zum Auswärtsspiel nach Kaiserslautern können TSG-Fans mit einem Sonderzug reisen. Alle Fan-Informationen zu dem Spiel gibt es hier.