Trainingsanalyse 2.0: TSG testet Videowall
"Wir testen die Videowall eine Woche lang, lassen sie Tag und Nacht sowie bei jeder Witterung laufen, um zu sehen, wie sie bei Wind und Wetter reagiert", sagt Rafael Hoffner, Koordinator IT und Sport-Innovationen bei der TSG. Der Test läuft in Zusammenarbeit mit einer israelischen Firma, die das System gemeinsam mit der TSG entwickelt. Während des Testlaufs möchte die TSG auch herausfinden, ob alle Spieler von ihren jeweiligen Positionen aus, in der Lage sind, die Videosequenzen auf der Leinwand einwandfrei zu erkennen.
Die 6x3 Meter große Videowall steht auf höhe der Mittellinie neben dem Trainingsplatz. Das System läuft mit vier Kameras, von denen zwei auf dem Videoturm auf Höhe der Mittellinie angebracht sind. Außerdem wird jeweils eine Kamera hinter beiden Toren installiert. Das Trainerteam hätte dann die Möglichkeit, den "Film" je nach Spielsituation anzuhalten und dem Team zu zeigen, was besser gemacht werden kann. Zusätzlich könnten die Trainer dazu eine Kameraposition auswählen, aus der sie die Situation am besten erklären können, beispielsweise aus der Torwartperspektive.
"Sollte sich das System in der Testphase bewähren, könnten wir die Spieler in großen Spielformen in ihren Positionen belassen, ihnen aber dennoch Lösungen für Spielformen aufzeigen", erklärt Cheftrainer Julian Nagelsmann. "Dafür habe ich ein iPad in der Hand, mit dem ich die Kameras steuern kann. Wenn ich eine Situation anhalte, habe ich die Möglichkeit, meine Lösungen und Verbesserungsvorschläge auf dem iPad einzuzeichnen."