Jeremy Toljan: "Ich freue mich auf den Härtetest"
Mit dem Sieg gegen Dänemark am Mittwoch habt ihr einen wichtigen Schritt Richtung Halbfinale gemacht. Gegen Italien braucht ihr nur noch einen Punkt, um sicher weiterzukommen. Die Stimmung schien nach Abpfiff ziemlich ausgelassen zu sein?
Jeremy Toljan: Das war sie in der Tat - weil wir gemerkt haben, dass wir besser ins Spiel gekommen sind, dass mehr funktioniert hat. Trotzdem bleiben wir natürlich weiterhin konzentriert, hochmotiviert und wollen morgen gegen Italien eine ebenso gute Leistung auf den Platz bringen. Auch wenn ein Unentschieden zum Weiterkommen reichen würde, das ist nicht unser Ziel. Wir wollen gewinnen und Tabellenerster werden.
Hättest du gedacht, dass ihr Dänemark so deutlich schlagt?
Jeremy: Ich habe vollstes Vertrauen ins Team. Dass wir gewinnen werden, stand für mich außer Frage. Vielleicht nicht in dieser Höhe, aber dann freut man sich umso mehr über die drei Tore. Ganz besonders über Nadiems erstes Turniertor. Wir sind gute Kumpel, das hat er sich verdient.
Du wurdest von der UEFA zum "Man of the Match" gekürt - wie zufrieden bist du bislang mit deinen persönlichen Leistungen?
Jeremy: Auch ich kam gegen Dänemark besser ins Spiel rein und würde schon sagen, dass ich mich gesteigert habe. Einige Aktionen haben ganz gut geklappt. Ich fühle mich gut - Luft nach oben ist aber immer.
Für Nadiem Amiri ist Italien euer schwerster Gruppengegner, was für ein Spiel erwartest du am Samstag?
Jeremy: Ein schwieriges. Sie werden typisch italienischen Fußball spielen und defensiv perfekt geordnet sein. Zudem haben sie viele gute Einzelspieler, die schon lange in der Serie A kicken. Ein Härtetest, auf den ich mich sehr freue.
Was könnt ihr noch besser machen als in den bisherigen Spielen?
Jeremy: Wir müssen noch ein wenig die Balance zwischen Defensive und Offensive finden. Wir spielen gut nach vorne, lassen aber auch noch den einen oder anderen Konter zu. Da gilt es besser aufzupassen - und eben nicht mehr ausgekontert zu werden. Hinten sind wir gut aufgestellt, immerhin haben wir auch noch keinen Gegentreffer kassiert. Das darf gerne so bleiben.
Wie bereitet ihr euch auf das Gruppenfinale vor?
Jeremy: Alle drei Tage ein Spiel zu haben, ist schon sehr anstregend. Deshalb steht heute vornehmlich Regeneration auf dem Programm. Am Nachmittag haben wir noch einmal Training, aber auch dieses wird eher locker gestaltet sein.
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