Andrej Kramaric: "Eine Freude, hier zu sein"
Hallo Andrej, willkommen zurück. Wie waren die ersten Trainingseinheiten für dich?
Andrej Kramaric: Der Einstieg war hart und die Einheiten sind intensiv, aber ich bin mir sicher: Wir werden es überstehen (lacht).
Freust du dich, wieder bei der TSG zu sein?
Kramaric: Ja, ich bin froh, meine Teamkollegen, das Trainerteam und alle anderen aus dem Klub wiederzusehen. Ich spüre gerade eine positive Energie im Team und dem Klub und ich hoffe, dass wir das beibehalten.
Wie hast du deinen Urlaub verbracht?
Kramaric: Die freie Zeit tat gut, ich konnte abschalten und mich ausruhen. Die erste Woche nach der EM habe ich allerdings im Bett verbracht, weil ich an der Nase operiert werden musste. Ich habe durch die Nase immer schlecht Luft bekommen und deshalb habe ich mich diesem kleinen Eingriff unterzogen. Ich hoffe, dass es mir jetzt auf dem Platz leichter fällt. Danach war ich mit meiner Freundin, meiner Familie und Freunden an der kroatischen Küste.
Hast du den Urlaub auch genutzt, um dich fit zu halten?
Kramaric: Aufgrund meiner Nasen-OP konnte ich zwei Wochen gar nichts machen. Der Arzt hat gesagt, es könnte sonst zu Problemen kommen. In den letzten Tagen meines Urlaubs habe ich leichte Trainingseinheiten absolviert, um etwas besser vorbereitet zu sein und schneller wieder fit zu werden.
Ein Blick zurück auf die EM - Welche Eindrücke hast du mitgenommen, was waren deine Highlights und wie zufrieden warst du am Ende mit eurem Abschneiden?
Kramaric: Die EM weckt gemischte Gefühle in mir. Es war ein besonderes Turnier, die Gruppenphase lief sehr gut für uns und anschließend haben uns viele als einen möglichen Titelfavoriten gezählt. Ich bin ehrlich, alle in der Kabine - unser Kapitän, die Stammspieler, die Coaches - wir waren bereit und haben uns gesagt: Wir können es schaffen, das ist unsere Chance, vielleicht die Chance unseres Lebens. Aber am Ende ist es im Fußball eben so, dass nicht immer der Bessere gewinnt. Es hat auch mit Glück zu tun und oft kommt es auf die kleinen Details an. Letztlich haben wir gegen den späteren Europameister Portugal verloren. Wir waren mit unserer Leistung zufrieden, sind aber dennoch traurig nach Hause gefahren, weil wir eine große Chance verpasst haben, kroatische Geschichte zu schreiben. Dennoch hatte ich eine gute Zeit in Frankreich. Meine Teamkollegen sind gleichzeitig auch Freunde. Mit vielen habe ich als Kind schon in den gleichen Vereinen gespielt. Die Atmosphäre beim Turnier war fantastisch. Es war eigentlich alles perfekt, wir waren bereit. Am Ende hat aber auch ein bisschen Glück gefehlt.
Am Saisonende hast du deinen Vertrag bei der TSG unterschrieben. Wie glücklich bist du darüber und wie sehen deine Ziele für die kommende Saison aus?
Kramaric: Ich kann soviel sagen: Es ist eine Freude, wieder hier zu sein. Und ich bin froh, dass ich hier bleiben darf. Die abgelaufene Saison war für alle schwer, aber es ist schön, dass ich ein Teil der Mannschaft sein und helfen durfte, die Klasse zu halten. Die kommende Saison wird für mich und das Team ein großer Test. Wir haben neue Spieler, wir müssen und werden uns finden. Wenn wir uns als Einheit präsentieren und so spielen wie wir es in der Endphase der vergangenen Spielzeit gemacht haben und hart arbeiten, dann können wir viel erreichen. Ich möchte aber nicht über Platzierungen sprechen, denn die Saison hat noch nicht begonnen und es liegen 34 Spiele vor uns.
Seit Dienstag stehst du wieder mit der TSG auf dem Trainingsplatz, nächste Woche geht es ins Trainingslager. Welche Erwartungen hast du?
Kramaric: Wir sind mitten in der Vorbereitung und ich kann sagen, dass diese für uns Spieler nicht der angenehmste Teil der Saison ist. Es ist sehr hart und die Frequenz hoch. Die Erholung ist dabei sehr wichtig und der Kopf muss frei sein, damit man immer konzentriert bleibt und sich keine Verletzungen zuzieht. Für mich ist wichtig, fit und gesund zu bleiben, denn nur so kann ich mich verbessern, spielen und gewinnen.
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