Wildersinn-Truppe plant den dritten Streich
Durch ihre beeindruckenden Siege gegen den 1.FC Saarbrücken und Eintracht Trier ist die Mannschaft von Trainer Marco Wildersinn in der Tabelle bereits bis auf Platz fünf geklettert. Besser war am Saisonende noch nie eine U23 der TSG. Bahnt sich da also die beste Regionalligaplatzierung in der Geschichte der TSG an? „Natürlich möchten wir den aktuellen Tabellenplatz gerne behalten, aber wir geben jetzt kein neues Ziel aus“, sagt Wildersinn.
Lieber möchte der U23-Coach von Spiel zu Spiel schauen – also zunächst auf Kassel. Die Nordhessen verfügen mit Shqipon Bektasi, Sylvano Comvalius, Tobias Damm, Mike Feigenspan oder Benjamin Girth zwar über starke Offensivakteure, doch mit 30 Treffern haben die „Löwen“ nur halb so viele Tore erzielt wie die TSG. „Sie haben vorne schon viele Gute, aber sie versuchen zunächst mal gut zu verteidigen und spielen daher vielleicht nicht ganz so risikoreich wie wir.“
Trümner mit starkem Lauf
In der Tat ist die Abwehr das Prunkstück des KSV. Erst 20 Gegentore hat die Mannschaft von Trainer Matthias Mink kassiert – hinter Waldhof Mannheim die zweiwenigsten. Und so trifft am Samstag die beste Offensive auf die zweitbeste Defensive der Liga. Eine besondere Bewährungsprobe für den so treffsicheren Angriff der TSG? Wildersinn wiegelt ab. „Das war es auch schon gegen Trier, die davor fünf Mal in Folge zu Hause kein Gegentor bekommen haben. Aber natürlich macht es gegen solch eine starke Abwehr noch mehr Spaß Tore zu schießen.“
Einer, der zuletzt besonders treffsicher war, ist Benjamin Trümner. In den vergangenen drei Partien erzielte der 20-Jährige vier Tore. Mit neun Saisontreffern hat er sich an die Spitze der internen Torjägerliste gesetzt. „Benny macht es zurzeit sehr gut“, sagt Wildersinn. „Zu Beginn der Rückrunde hatte er noch Verletzungsprobleme. Danach musste er sich noch etwas gedulden, aber er ist ruhig und fokussiert geblieben, und jetzt gerade macht es Spaß, ihm zuzuschauen.“
Canouse und Atik wieder dabei
Rechtzeitig zum Duell mit seinem Ex-Verein ist Trümner also in Bestform. Bevor es ihn zur U19 der TSG zog, hatte der gebürtige Nordhesse schließlich für den KSV gespielt und als 17-Jähriger bereits Regionalliga-Erfahrung gesammelt.
Neben seinem Toptorjäger kann Wildersinn in Kassel auch wieder auf Russell Canouse, der seine muskulären Probleme überwunden hat, und Barış Atik zurückgreifen, der zwar weiterhin bei den Profis trainiert aber wie schon in Trier erneut für die U23 aufläuft. Auch Jesse Weippert ist nach seinen Fersenbeschwerden wieder ins Training eingestiegen, womit zurzeit lediglich noch Pelle Jensen und Bahadır Özkan verletzungsbedingt fehlen.
KSV Hessen Kassel – TSG 1899 Hoffenheim II
Samstag, 9. April, 14 Uhr, Auestadion, Kassel