Pascal Groß: "Hoffenheim ist Favorit"

Hallo, Pascal. Wir steigen mit einer klassischen Frage ein: ist das am Samstag für dich ein besonderes Spiel?

Pascal Groß: Es ist schon etwas Besonderes für mich. Ich habe mein erstes Bundesliga-Spiel als Hoffenheimer bestritten, wurde dort hervorragend ausgebildet und habe dort meine ersten Schritte als Profi gemacht. Ich verbinde viel mit dem Klub.

Vor ziemlich genau vier Jahren hast du die TSG verlassen. Wie gut sind deine Drähte nach Hoffenheim heute noch?

Groß: Natürlich kennt man noch den ein oder anderen, gerade aus dem Funktionsteam. Mit Sejad Salihovic hat allerdings vor kurzem einer der letzten, engeren Freunde den Verein verlassen.

Für die TSG hast du 59 Minuten in der Bundesliga gespielt. Kannst du dich an dein Debüt erinnern?

Groß: Das war in der Nachspielzeit gegen Wolfsburg, als diese ihre Meister-Saison spielten. Es stand zwar 0:4, aber ich war 17 Jahre jung und einfach überglücklich, dass ich dieses Debüt feiern durfte. Eigentlich hätte ich schon gegen den KSC eine Woche zuvor debütieren sollen, was allerdings durch eine Gelb-Rote Karte gegen Luiz Gustavo verhindert wurde.

Pascal Groß 2011 & Pascal Groß 2015 – worin besteht der Unterschied und wer ist besser?

Groß: Ganz klar der aus dem Jahr 2015! Ich habe mich körperlich und mental klar verbessert, bin jetzt viel stabiler und erwachsener. In vielen Situationen treffe ich nun bessere Entscheidungen, weil auch eine gewisse Reife hinzukommt.

Du trägst in Ingolstadt die Nr. 10. Ist die Nummer etwas Besonderes für dich?

Groß: Meine Rückennummer 10 hat für mich schon eine Bedeutung. Früher war es ja die Nummer des typischen Spielmachers. Den gibt es heutzutage nur noch selten. Ich denke schon, dass ich ein Spielertyp bin, der gerne vorbereitet und ein kreatives Element in der Mannschaft darstellt. Für mich ist das meine Lieblingsnummer und ich bin froh, dass ich sie beim FCI in der Bundesliga tragen darf.

Gegen Hannover lief es für euch erstmals nicht so richtig gut. Was ging in der Partie schief?

Groß: Man kann nicht immer alles problemlos erklären. Wir haben einfach kollektiv einen sehr schlechten Tag erwischt, lassen uns davon jetzt aber nicht aus der Bahn werfen. Wir haben die Niederlage schnell verdaut und uns gemeinsam vorgenommen wieder ein anderes Gesicht zu zeigen.

Die TSG steht auf Rang 18 und braucht dringend Punkte. Was erwartest du von der Partie am Samstag?

Groß: Wir wollen zeigen, dass das Spiel gegen Hannover ein Ausrutscher war. Dennoch ist Hoffenheim der Favorit und man darf nicht so naiv sein, die Hoffenheimer an ihrer aktuellen Tabellensituation zu messen. Sie haben eine Mannschaft mit hoher Qualität, doch wenn wir unsere Tugenden wieder abrufen, können wir zuhause punkten und den Abstand wahren.

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