Judith Steinert: "Ich muss mehr riskieren"
Hallo Eddy, die Hälfte der Vorbereitung hast du geschafft. Wie geht's dir, wie bist du drauf?
Judith Steinert: Mir geht es sehr gut. Nach der Pause war es zu Beginn schwer, wieder in den Trainingsalltag reinzukommen. Aber ich habe mich gefreut, dass es wieder los geht. Manchmal bin ich schon müde, aber ich bin mittlerweile wieder voll dabei und kann auch sagen, dass mir die Vorbereitung Spaß macht.
Was genau macht dir Spaß?
Steinert: Im Winter freue ich mich immer sehr auf die Halle. Dort spiele ich sehr gerne, weil das Spiel sehr technisch ist und ein gutes und schnelles Zusammenspiel gefragt ist. Außerdem ist die Atmosphäre in der Halle im eine besondere. Ich habe mich auch gefreut, dass ich mit zum DFB-Hallenpokal mitfahren durfte. Dann ist mir gleich im ersten Spiel auch noch ein Tor gelungen. Das war schön.
Ist die Vorbereitung im Winter einfacher als im Sommer?
Steinert: Es ist schon etwas einfacher. Die Trainingseinheiten sind zwar genauso intensiv wie die im Sommer, aber schon alleine die Temperaturen machen das harte Training angenehmer. Wir haben Glück, dass kein Schnee liegt und wir so die Möglichkeit haben, draußen zu trainieren. Außerdem ist es im Winter nach der Pause einfacher, wieder rein zu kommen, weil die Pause nicht so lang ist und man konditionell nicht wieder ganz von vorne anfangen muss.
Gegen Leverkusen hattest du dein erstes Spiel von Beginn an in der Allianz Frauen-Bundesliga - welche Erfahrungen hast du gemacht?
Steinert: Vor dem Anpfiff war ich sehr nervös. Die Trainer hatten mir zwar gesagt, dass es sein könnte, dass ich von Anfang an spiele, aber als es dann soweit war, war ich doch sehr aufgeregt. Ich habe ein paar Minuten gebraucht, bis ich mich sicher gefühlt habe. In der 1. Bundesliga passiert alles schneller, die Spielerinnen sind robuster und man muss in jeder Sekunde hellwach sein. Spaß gemacht hat es trotzdem.
Welches sind die Dinge, an denen du noch intensiv arbeiten musst?
Steinert: Ich muss definitiv noch robuster werden und deshalb vor allem Krafttraining machen. Im Vergleich zu anderen Spielerinnen bin ich nämlich noch ein kleiner "Lappen".
Brauchst du im Spiel oder auch in den Trainingseinheiten mehr Mut als andere Spielerinnen?
Steinert: Ich denke schon, dass ich mir mehr zutrauen muss und ich darf mich nicht verstecken. Deshalb ist es schon so, dass ich manchmal mehr riskieren muss als andere Spielerinnen. Schließlich möchte ich auch ein Teil des Erstligakaders bleiben und mich im Training dafür empfehlen.
Wie geht es für dich in der Rückrunde weiter?
Steinert: Mein Ziel ist natürlich, bei der ersten Mannschaft dabei zu bleiben. Momentan sieht es ganz gut aus. Ich trainiere dort und war bei beiden Hallenturnieren im Kader dabei. Natürlich möchte ich gerne spielen und freue mich über jeden Einsatz.