Sabine Stoller: Oben angekommen
Als Stoller im Sommer 2007 zur TSG Hoffenheim kam, spielte die Mannschaft noch in der Verbandsliga. Breitner und Schneider trugen da schon das Hoffenheimer Outfit, Stoller kam vom ASV Feudenheim in Mannheim. Sie war 16 Jahre alt, musste wechseln, weil sie nicht mehr bei den Jungs spielen durfte. Ihre langjährige Verbundenheit zur TSG zeigt: Es war die richtige Entscheidung.
Auch die Verbundenheit zu ihrer Heimat ist groß. Mit ihrem Freund wohnt Stoller noch in Mannheim, dort, wo sie geboren wurde und aufgewachsen ist. „Mir gefällt es dort sehr gut“, sagt sie und: „Wo ich mich wohl fühle, bleibe ich auch.“ Zwischendurch war sie mal ein halbes Jahr in Frankreich, ihr erstes Studienjahr verbrachte sie in Freiburg, hat beim dortigen Sport-Club trainiert. Es gab genug Möglichkeiten, die Heimat zu verlassen, aber weder die Franzosen noch die Südbadener konnten Stoller halten.
Ihr Medizinstudium absolviert sie aber immer noch in Freiburg: „Ich konnte meine Kurse zum Glück auf zwei Tage in der Woche verteilen. So hält sich die Pendelei in Grenzen.“ Nur donnerstags verpasst sie eine Trainingseinheit in Hoffenheim. „Das“, erklärt die 23-Jährige, „ist mit Jürgen Ehrmann aber so abgesprochen.“ Denn es ist immer noch so: ohne eine ordentliche Ausbildung kann kaum eine Fußballerin für ihren Lebensunterhalt sorgen.
Während sie im Studium noch in den Kinderschuhen steckt, ist Stoller diesen bei der TSG schon lange entwachsen. Immer wieder staunt sie: „Vor ein paar Jahren haben wir noch in den unteren Ligen gespielt und jetzt… jetzt können wir auf so hohem Niveau mithalten – das ist erstaunlich.“ Steph Breitner, Tine Schneider und „Stolli“, wie sie von ihren Teamkolleginnen genannt wird, blicken auf die vergangenen Jahre mit Stolz zurück. „Wir Oldies haben es bis ganz oben geschafft.“ Die vielen Jahre und die Erfolge verbinden. Viel höher geht es für die drei nicht mehr, viel länger aber definitiv.