Tobias Weis: "Ich werfe immer alles in die Waagschale"

Hallo Tobias, mit einigen Tagen Abstand zum Spiel gegen Mainz 05. Wie bewertest du die Partie?

Wir wollten zuhause die drei Punkte holen und nach dem Sieg in Fürth gleich nachlegen. Das ist uns leider nicht gelungen. Es gilt nun umso mehr, auf Schalke am Ostersamstag etwas mitzunehmen - idealerweise natürlich drei Punkte.

Bis dahin werden einige Spieler fehlen, weil sie mit ihren Nationalmannschaften unterwegs sind. Welche Auswirkung hat das?

Natürlich ist es etwas anderes, wenn man in der Vorbereitung auf ein Spiel den ganzen Kader zusammen hat, aber mit diesem Umstand müssen ja nicht nur wir, sondern sehr viele Bundesligisten leben. Für die, die da sind, kann es aber nur eine Richtung geben: Jedes Training mit Vollgas angehen. Wir haben durch die Pause natürlich aber auch zwei Wochen Zeit, um uns auf das nächste Spiel vorzubereiten. Das kann auch ein Vorteil sein, weil man noch tiefer ins Detail gehen kann.

Du warst in den vergangenen Spielen auf dem Platz einer der Anführer, hast deine Mitspieler immer wieder angesprochen, aufgemuntert und Anweisungen gegeben. Wie siehst du deine Rolle derzeit?

Ich denke, dass jede Mannschaft Spieler braucht, die die Richtung vorgeben und mit allem was sie haben vorneweg marschieren. Ich fühle mich in dieser Rolle sehr wohl - das entspricht meinem Charakter. Ich will den Abstieg mit aller Macht vermeiden - dafür werfe ich immer alles in die Waagschale. Wenn ich durch mein Engagement einen positiven Einfluss auf die Jungs um mich herum haben kann, dann möchte ich das natürlich zum Tragen bringen.

Vergangene Woche war die Mannschaft gemeinsam Paintball spielen.

Das war wie ein Mannschaftsabend. Wir hatten als Gruppe Spaß und sind mal aus dem Alltag herausgekommen. Das hat uns noch ein bisschen enger zusammengeschweißt.

Du hast den Spaß erwähnt. Inwiefern ist es in der derzeitigen Situation möglich Spaß zu haben?

Der hält sich bei dem Druck, den wir haben natürlich in Grenzen. Aber damit müssen wir umgehen. In den letzten Spielen haben wir das ordentlich gemacht. Jetzt müssen weitere Punkte folgen, dann kommt auch der Spaß wieder zurück. Ganz verloren geht er aber nie. Wir leben alle den Traum Fußballprofi. Fußball ist das, was wir immer machen wollten. Das ist eine sehr privilegierte Situation.