Platz zwei beim Licher Hessen Cup
Stotterstart und Halbfinaleinzug
Hoffenheim startete in Gruppe B und traf dort auf den Bundesligisten VfL Wolfsburg und den Zweitligisten FSV Frankfurt. In der Gruppe A spielten die Offenbacher Kickers aus Liga 3 mit den beiden Zweitligisten Eintracht Frankfurt und Alemannia Aachen um den Einzug ins Halbfinale.
Die 1899-Auswahl startete denkbar schlecht ins Turnier. Gegen die von Benno Möhlmann trainierten Bornheimer setzte es ein 6:1 für die Truppe von K.P. Nemet, der heute in Abwesenheit von Cheftrainer Holger Stanislawski als Coach agierte.
Dank eines Unentschiedens zwischen dem FSV und den Wolfsburgern im zweiten Gruppenspiel blieb die Chance, den Einzug ins Halbfinale aus eigener Kraft zu meistern. Dies gelang dank eines 3:2-Siegs über den VfL Wolfsburg. Für Felix Magath und seine Wölfe war das Turnier damit beendet.
Hitziges Spiel und Elfmeterkrimi gegen den OFC
Der Gegner im Halbfinale waren die Kickers aus Offenbach. In einem hart umkämpften Spiel ging 1899 bereits nach drei Minuten durch Knowledge Musona in Führung. Doch der OFC meldete sich zu Beginn der zweiten Hälfte mit dem Ausgleich durch Andre Hahn zurück (12.). Zwei Minuten vor Abpfiff parierte Endres einen Strafstoß von Babel, so dass ein Neunmeterschießen die Entscheidung bringen musste. Bevor es jedoch dazu kommen konnte, kochten die Emotionen in der Frankfurter Fraport Arena kurzzeitig hoch. K.P. eilte nach Abpfiff der regulären Spielzeit über den Platz Richtung Offenbacher Spielerbank. Sein Ziel war Torwart Endres, der den Ball nach einer Spielunterbrechung nicht zurückgespielt hatte, obwohl Sven Schipplock bewusst nicht zum Ball gegangen war, nachdem sich OFC-Spieler Pascal Testroet am Knöchel verletzt hatte und auf dem Platz liegen geblieben war. Die Nachhilfestunde in Sachen Fairness durch K.P. quittierte der Offenbacher Anhang mit Pfiffen während die Fans von Eintracht Frankfurt und dem FSV Frankfurt auf der gegenüberliegenden Tribüne ihre Sympathien für den 1899-Trainer mit lautstarkem Jubel und Applaus zum Ausdruck brachten.
Im Neunmeterschießen machte es Babel besser und brachte die Hoffenheimer in Führung. Vorher hatten Daniel Williams und auf der anderen Seite Stefan Kleineheismann verschossen. Hahn glich aus, Dominik Kaiser und Christopher Lamprecht vergaben. Es ging in Runde zwei, in der Babel und Kleineheinsmann die Tore zum 3:3 erzielten. Williams und Hahn waren ebenfalls erfolgreich – 4:4. Kaiser brachte 1899 mit 5:4 in Führung und Koen Casteels parierte den letzten 9-Meter von Lamprecht. Hoffenheim stand im Finale.
Knappe Niederlage gegen die Alemannen
Dort trafen die Kraichgauer auf Alemannia Aachen, die im anderen Halbfinale den FSV Frankfurt mit 5:4 besiegt hatten. Hoffe erwischte einen guten Start und ging dank der Tore von Musona und Babel früh mit 2:0 in Führung. Doch Reinhold Yabo und Timo Achenbach brachten die Truppe von Friedhelm Funkel wieder gleichauf. Nach dem Seitenwechsel setzte sich die Alemannia mit 2:5 ab, dank der Tore von Tobias Feisthammel und Servin Radjabali-Fardi. Joseph-Claude Gyau und Schipplock verkürzten auf 4:5, doch der Zweitligist brachte die Führung über die Zeit und sicherte sich den Turniersieg.
Hoffenheim beendete das Turnier somit auf einem respektablen zweiten Platz und nahm trotzdem eine Auszeichnung mit nach Hause. Ryan Babel wurde nach zahlreichen technischen Kabinettstückchen, toller Tricks und schöner Tore zum Spieler des Turniers gewählt. Der Niederländer erhielt dafür ein übergroßes Bierglas vom Hauptsponsor und einen LCD-Fernseher.
Der Hader Cup in Zahlen
Gruppe A
Alemannia Aachen - Kickers Offenbach: 1:2
0:1 Lars Bender
0:2 Stefan Vogler
1:2 Timo Achenbach
Alemannia Aachen - Eintracht Frankfurt: 2:1
0:1 Daniyel Cimen
1:1 Marco Stiepermann
2:1 Andreas Korte
Kickers Offenbach- Eintracht Frankfurt: 3:3
1:0 Pascal Testroet
1:1 Caio
1:2 Caio
2:2 Lars Bender
3:2 Andre Hahn
3:3 Ümit Korkmaz
Gruppe B
FSV Frankfurt - 1899 Hoffenheim: 6:1
1:0 Mike Wunderlich
2:0 Alexander Huber
2:1 Ryan Babel
3:1 Mike Wunderlich
4:1 Momar N'Diaye
5:1 Nils Teixeira
6:1 Yannick Stark
FSV Frankfurt - VfL Wolfsburg: 0:0
1899 Hoffenheim - VfL Wolfsburg: 3:2
0:1 Koo Ja-Cheol
1:1 Michael Gregoritsch
2:1 Tobias Strobl
3:1 Michael Gregoritsch
3:2 Marco Russ
Halbfinale
Kickers Offenbach - 1899 Hoffenheim: 4:5 n. 9m-Sch.
0:1 Knowledge Musona
1:1 Andre Hahn
1:2 Ryan Babel (9m)
2:2 Andre Hahn(9m)
2:3 Ryan Babel(9m)
3:3 Stefan Kleineheismann(9m)
3:4 Daniel Williams(9m)
4:4 Andre Hahn(9m)
4:5 Dominik Kaiser
FSV Frankfurt - Alemannia Aachen: 4:5
0:1 Daniel Engelbrecht
1:1 Mike Wunderlich
1:2 Marco Stiepermann
1:3 Alper Uludag
1:4 Tobias Feisthammel
2:4 Nils Teixeira
3:4 Jutae Yun
4:4 Chadli Amri
4:5 Aimen Demai
Finale
1899 Hoffenheim - Alemannia Aachen: 4:5
1:0 Knowledge Musona
2:0 Ryan Babel
2:1 Reinhold Yabo
2:2 Timo Achenbach
2:4 Shervin Radjabali-Fardi
2:5 Tobias Feisthammel
3:5 Joseph-Claude Gyau
4:5 Sven Schipplock