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MÄNNER
19.01.2012

Kapitän Andreas Beck im Interview Teil 2

Die Rückrunde steht in den Startlöchern. Am Samstag, 15.30 Uhr, empfängt die Mannschaft von Holger Stanislawski Hannover 96 in der WIRSOL Rhein-Neckar-Arena. achtzehn99.de hat sich im Vorfeld mit Kapitän Andreas Beck unterhalten. Im zweiten Teil des Interviews spricht der Blondschopf über den "Hoffenheimer Weg", seine persönliche Entwicklung und wagt einen Ausblick auf das Spiel am Samstag.

Hoffenheim überwinterte auf Rang neun, Juventus Turin steht an der Tabellenspitze. Verfolgst du die Spiele der „Alten Dame“ noch oder hast Du das Thema Turin für dich mit dem geplatzten Wechsel endgültig zu den Akten gelegt?

Das ist abgehakt. Daran verschwende ich keinen Gedanken mehr. Ich habe einen langfristigen Vertrag unterschrieben und will hier noch einiges erreichen. Generell verfolge ich aber jede Top-Liga in Europa - auch die italienische.

Holger Stanislawski und Ernst Tanner haben mit Stefan Thesker und Sandro Wieser zwei junge und talentierte Spieler verpflichtet und damit den Weg der finanziellen Konsolidierung weiter voran getrieben. Kannst du dich mit diesem Weg identifizieren?

Auf jeden Fall. Ich bin ja auch als junger Bursche nach Hoffenheim gekommen, spiele jetzt meine vierte Saison hier. Auf junge und entwicklungsfähige Spieler zu setzen heißt ja nicht, dass man dadurch an Qualität verliert. Man kann mit viel Elan, Kreativität und "Geilheit" in die Spiele gehen, gerade wenn man noch keine 200 oder 300 Bundesligaspiele auf dem Buckel hat, und gut Fußball spielen. Das wichtigste ist, dass man als Team auftritt. Es ist ja auch schön mit anzusehen, wie man sich Schritt für Schritt weiterentwickelt – individuell, aber auch als Team.

Auch du hast einst diesen Weg eingeschlagen und wurdest sogar zum Nationalspieler. Wie siehst du deine persönliche Entwicklung?

Es ist eine sehr interessante Entwicklung. Ich habe den Sprung zum Stammspieler geschafft, bin hier Nationalspieler und U21-Europameister geworden, habe in der zweiten Saison das Kapitänsamt übernommen, was natürlich auch eine sehr interessante Erfahrung für mich ist. Die Krönung dessen wäre ein Platz im internationalen Geschäft. Wir haben die Chance, dies über den DFB-Pokal oder die Bundesliga zu schaffen. Die Nationalmannschaft wird immer ein Ziel für mich sein. Das ist auch über Hoffenheim möglich, wobei es schwieriger ist, als bei einem traditionsreichen Verein. Dessen sind wir uns auch bewusst. Es kann nur funktionieren, wenn wir als Mannschaft erfolgreich sind. Das ist die Basis.

Es ist aber dennoch ein schmaler Grat zwischen sportlichem Erfolg und finanzieller Konsolidierung.

Am Budget lässt sich aber nicht immer der sportliche Erfolg ablesen. Das hat man im vergangenen Jahr in Bremen und Stuttgart gesehen. Klar gibt es Spieler auf dem Markt, die viel Geld kosten und für eine gewisse Qualität stehen wie ein Raul auf Schalke oder ein Robben bei den Bayern. Diese Topspieler zu holen ist für Hoffenheim nun mal nicht möglich. Wir gehen einen anderen Weg.

Kommen wir auf den nächsten Gegner zu sprechen. Im Hinspiel setzte es eine unglückliche Niederlage in Hannover mit einem aus unserer Sicht irregulären Treffer von Jan Schlaudraff. War das Tor nochmals Thema innerhalb der Mannschaft?

Das haben wir während der Saison schon einige Male angesprochen. Das muss jetzt in den Köpfen sein. Bei einem Freistoß stellt man sich vor den Ball und versucht eine schnelle Ausführung zu verhindern.

Wie schätzt du Hannover 96 ein - was macht die Mannschaft von Mirko Slomka so gefährlich?

Hannover ist ein äußerst unangenehmer Gegner. Sie verteidigen gut und sind nach dem Ballgewinn innerhalb weniger Sekunden am gegnerischen Strafraum. Das machen sie schon richtig gut. Darauf müssen wir gefasst sein. Im Hinspiel hatten wir sie gut im Griff und haben uns durch dumme Fehler selbst geschlagen.

Das Spiel ist noch nicht ganz ausverkauft. Warum sollen sich die Fans unbedingt eine Karte für Samstag sichern?

Weil sie einen schönen Nachmittag erleben und mit uns gemeinsam den ersten Heimsieg des neuen Fußballjahres feiern wollen.

Und wie geht's aus?

Wir holen die drei Punkte. Das Ergebnis ist dabei zweitrangig.

Hier geht's zum ersten Teil des Interviews.

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