Josip Simunic im Interview
Joe, Du hast lange aufgrund einer Verletzung an der Ferse gefehlt. Bist Du denn schon wieder auf dem körperlichen Niveau, das Du vor Deiner Verletzung hattest?
Es fehlt nicht mehr viel. Ich habe in den letzten Wochen gut gearbeitet und muss jetzt Spielpraxis sammeln und die letzten Prozent aus mir heraus holen.
Die letzten Wochen waren geprägt von einigen Turbulenzen rund um 1899 Hoffenheim. Bist Du froh, dass seit dem Wochenende wieder das Sportliche in den Vordergrund gerückt ist?
Ja, natürlich. Es wurde mir aber auch alles viel zu negativ dargestellt. Das passiert in den bestgeführten Vereinen. Wir haben mit Luiz sicherlich einen hervorragenden Spieler verloren, haben aber genug Qualität, den Verlust zu kompensieren. Auch das Theater um Demba birgt eine neue Chance für andere Spieler, sich zu zeigen und Verantwortung zu übernehmen.
Du nimmst also aus den vergangenen Wochen durchaus etwas Positives mit.
Ja, weil ich nach wie vor der Meinung bin, dass in dieser Mannschaft ein enormes Potenzial steckt. Um letztlich Erfolg zu haben, müssen aber viele Faktoren zusammenkommen. Die Stimmung innerhalb der Mannschaft ist gut, wir haben viel Spaß zusammen; es gibt hervorragende Arbeitsbedingungen in Zuzenhausen und eine talentierte Mannschaft, die allerdings noch etwas Zeit braucht, um ihr Potenzial vollends abrufen zu können. Daher wird es auch immer mal wieder Rückschläge geben, wie zuletzt in Bremen. Aber das ist völlig normal.
Marco Pezzaiuoli wurde zu Jahresbeginn zum Cheftrainer befördert. Welchen Eindruck konntest Du in den ersten Wochen von ihm und seiner Arbeit gewinnen?
Er hat eine tolle Philosophie und versucht diese in jedem Training akribisch umzusetzen. Wir wissen aber alle, wie das Geschäft funktioniert. Fehlen dir am Ende die Punkte, dann wird schnell alles in Frage gestellt. Aber ich bin absolut davon überzeugt, dass wir mit unserem neuen Trainer erfolgreich sein werden und die nötigen Punkte einfahren.
Letzte Frage. Wohin geht die Reise von 1899 in dieser Saison?
Ich denke, dass noch einiges möglich ist. Aber wir müssen derzeit nicht über Endplatzierungen sprechen, sondern von Spiel zu Spiel denken und Punkte holen. Damit wollen wir gegen St. Pauli am Sonntag beginnen und wieder sportlich von uns reden machen.