Frauen: Veronika Hafke im Interview
Nach einer langen, intensiven Vorbereitung geht es wieder los. Welchen Eindruck hast du von der Mannschaft. Seid ihr fit und bereit für die kommenden Aufgaben?
Ich freue mich, dass wir nach einigen Testspielen wieder um Punkte spielen. Die Mannschaft ist in guter Form, die Vorbereitung war zwar sehr lange und anstrengend, doch dafür werden wir in den kommenden Spielen sicher belohnt. Leider hat sich Michelle Baumann, die in sehr guter Form war, verletzt. Mit der langzeitverletzten Susanne Hartel ist aber eine wichtige Leistungsträgerin zurückgekehrt. Ihre langjährige Bundesligaerfahrung kommt dem Team sehr zu Gute.
Was wollt ihr als Mannschaft noch erreichen?
Wir sind noch ein sehr junges Team mit viel Entwicklungspotenzial. Die meisten haben wohl nicht damit gerechnet, dass wir uns in der Liga so gut etablieren. Jetzt gilt es, dass sich das Team von Training zu Training und von Spiel zu Spiel weiterentwickelt. Langfristig ist das Ziel natürlich die 1.Bundesliga, doch dafür ist noch einiges zu tun. Für diese Saison hoffe ich, den dritten Platz halten zu können.
Du bist Spielführerin von Hoffenheim. Übernimmst du gerne Verantwortung und wie legst du selbst diese Rolle aus?
Ich spiele schon sehr lange in diesem Verein. Es ist eine große Ehre für mich, diese tolle Mannschaft führen zu dürfen und das Vertrauen der Trainer zu haben. Ich übernehme sehr gerne Verantwortung, sowohl auf dem Platz als auch außerhalb. Aber wir haben viele erfahrene Führungsspielerinnen und einen tollen Spielerrat, so dass wir auch hier sehr viel im Team arbeiten.
Mit dem 1. FC Köln wartet gleich im ersten Spiel ein schwerer Brocken auf euch. Im Hinspiel gab es zu Hause ein (überraschendes) 1:1. Ist dieses Mal sogar ein Sieg möglich?
Wir haben uns optimal auf die kommenden Spiele vorbereitet. Im Wintertrainingslager konnten wir uns drei Tage konzentriert auf die anstehenden Aufgaben vorbereiten. Wir sind sehr gut gerüstet und der 1.FC Köln wird es sehr schwer haben, uns zu schlagen.
Du spielst im Mittelfeld und kommst meistens über die linke Seite. Ist das auch deine Lieblingsposition?
Diese Position spiele ich schon seit der Jugendzeit, daher kenne ich dort meine Aufgaben und fühle mich sehr wohl. Da ich sowohl im linken Mittelfeld als auch auf der linken Abwehrposition eingesetzt werde, wird es mir dort nie langweilig.
In wenigen Monaten startet die Frauen-WM. Was erhoffst du dir für die Aufmerksamkeit des Frauen-Fußballs in Deutschland?
Ich hoffe, dass wir tolle und spannende WM-Spiele sehen und die Zuschauer in den Stadien als auch vor dem Fernseher mit dem deutschen Team mitfiebern werden. Es wäre toll, wenn sich dadurch ähnlich wie bei den letzten Weltmeisterschaften in den USA und in China viele junge Mädchen und Frauen für den Fußball entscheiden und auch die Öffentlichkeit dem Frauenfußball noch mehr Aufmerksamkeit schenken würde.
Als Spielführerin trägst du mehr Verantwortung als andere Spielerinnen. Neben dem Fußball studierst du auch. Wie lässt sich das alles miteinander vereinbaren?
Studium und Fußball unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach. Doch sowohl von beruflicher als auch von Vereinsseite werde ich optimal unterstützt.