Effizientere Mainzer bezwingen 1899
Ralf Rangnick veränderte sein Team im Vergleich zum 2:0-Erfolg in Berlin nur auf einer Position. Für den verletzten Isaac Vorsah rückte Tobias Weis nach überstandener Knieverletzung in die Startelf, nachdem der 24-Jährige bei der Hertha erstmals nach elfwöchiger Pause wieder zum Kader gehörte. Von Beginn an entwickelte sich ein intensives und zerfahrenes Spiel mit vielen Zweikämpfen und Ballverlusten auf beiden Seiten. In den Strafräumen spielte sich nur wenig ab. Und wurde es doch einmal gefährlich, waren es meist Standardsituationen. So auch in der 11. Minute, als Maicosuel einen Freistoß auf den Kopf von Compper zirkelte, der Innenverteidiger jedoch zu hoch zielte und den Ball über das Tor von Heinz Müller köpfte. Die Mainzer kamen in der Folge ebenfalls zu zwei nennenswerten Möglichkeiten durch Polanski, der mit seinen Schlenzern in der 18. und 30. Minute jedoch knapp am Tor vorbeizielte. Zwei Gelegenheiten von Ibisevic (24.) und Demba Ba (36.) blieben im ersten Durchgang ebenfalls ungenutzt. „Die erste Hälfte war richtig schlecht, wir haben viel zu wenig Zielstrebigkeit in unseren Aktionen erkennen lassen", zeigte sich Rangnick unzufrieden über die ersten 45 Minuten.
Nach der Pause legte 1899 eine Schippe drauf, agierte aggressiver im Spiel gegen den Ball und schnürte die Mainzer in der eigenen Hälfte ein. Doch wie schon im ersten Abschnitt fand Hoffenheim keine Mittel gegen die gut organisierten Gäste und kam man dann doch einmal zum Abschluss, landete das Leder wie bei Prince Tagoe (68.), der in der 56. Minute für Demba Ba ins Spiel kam, neben dem Tor. Von den Gästen war in der Offensive nur noch wenig zu sehen, für Entlastung konnten die tiefstehenden Mainzer nur noch selten sorgen. Doch in die Drangphase der Hoffenheimer hinein, sorgte Aristide Bancé für den entscheidenden Treffer. Im Laufduell setzte sich der Mann aus Burkina Faso gegen Compper und Simunic durch und ließ Hildebrand im Hoffenheimer Tor keine Chance (69.). „Beim Gegentreffer haben wir uns übertölpeln lassen. Danach war mir klar, dass es schwer wird", so Rangnick. In der Folge brachte Rangnick mit Vukcevic und Herdling, der sein Bundesliga-Debüt feierte, zwei neue Offensivkräfte. Hoffenheim blieb weiterhin bemüht, zeigte sich jedoch ideenlos und ohne die nötige Zielstrebigkeit und Entschlossenheit, so dass die Mainzer nach dem Führungstreffer nicht mehr in Bedrängnis kamen. „Es war heute eigentlich ein typisches Unentschieden-Spiel. Mainz hat gut verteidigt und wir haben uns keine Torchancen herausgespielt", resümierte Timo Hildebrand.
Mainz 05 ist durch den Auswärtserfolg an Hoffenheim vorbei auf Rang neun geklettert. Die Rangnick-Elf belegt nach dem 25. Spieltag Platz elf. Am kommenden Sonntag empfängt 1899 den SV Werder Bremen. Anpfiff in der Rhein-Neckar-Arena ist um 15.30 Uhr.
Die Statistik zum Spiel