Rückstand gedreht: „Hoffe zwo“ gewinnt mit 3:1 bei Schott Mainz
Ein zähes Ringen lieferten sich beide Teams auf der Bezirkssportanlage in Mainz-Mombach, auf der der Aufsteiger seine Heimspiele austrägt. Die Mainzer gingen als Tabellenvorletzter in die Partie. Die Hoffenheimer waren auf einen Gegner eingestellt, der im Abstiegskampf nichts herschenken wird – die Erwartungen bestätigten sich. Es entwickelte sich ein unangenehmer erster Durchgang aus Hoffenheimer Sicht, auch, weil es David Mokwa auf Zuspiel von Felix Hagmann mit seinem Schuss links am Tor vorbei verpasste, „Hoffe zwo“ früh in Führung zu schießen (3.). Die Schotter setzten über den durchweg Gefahr ausstrahlenden Raphael Assibey-Mensah konsequent auf Konter und drangen in der 17. Minute einmal durch. Assibey-Mensah bediente Namrud Embaye, der im Strafraum zum 1:0 für die Mainzer vollendete.
Die Hoffenheimer taten sich in der Folge schwer, gegen die teilweise mit allen Akteuren verteidigenden Schotter Lücken zu finden. Erst als Mokwa in der 39. Minute die Abwehr der Rheinhessen aushebelte, Bogarde jedoch in der kurzen Ecke hängen blieb, leitete dies eine Drangphase der Hoffenheimer mit mehreren Chancen ein. Schmahl (40.), Butler (41., beide gehalten) und Mokwa (42., vorbei) ließen die Gelegenheiten auf den Ausgleich vor der Pause jedoch noch liegen.
Im zweiten Durchgang spielte sich das Geschehen weiterhin weitgehend in der Hälfte der Mainzer ab – der Ausgleich fiel in der 53. Minute dennoch ein wenig aus dem Nichts: Als sich TSV-Torhüter Denis Wieszolek beim Herauslaufen etwas verschätzte, wusste Lukas Mazagg dies mit einem Querpass in den Fünfmeterraum zu nutzen. Dort hatte Mokwa keine Mühe mehr, den Ball über die Linie zu drücken. Die Hoffenheimer bleiben danach am Drücker – und erzwangen durch Mazagg, der von Jan Christoph Just gelegt wurde, einen Foulelfmeter, den Schmahl zum 2:1 in der linken Ecke unterbrachte (62.).
Die in orangenen Trikots aufgelaufenen Blau-Weißen bogen somit binnen weniger Minuten auf die Siegerstraße ein, verpassten es allerdings, durch Schmahl (66., gehalten) und Simon Kalambayi (67., vorbei), frühzeitig die Entscheidung herbeizuführen. In der Defensive brannte allerdings nichts mehr an, und in der 85. Minute schraubten die Kraichgauer dann doch noch den Deckel auf die Partie, als Luka Đurić auf Kalambayi durchsteckte und der Franzose zum 3:1 einschob. Ein Lattenschuss von Andu Kelati (88.) fiel nicht mehr ins Gewicht, der Sieg lag wenige Minuten später in trockenen Tüchern.
Vincent Wagner sagte nach der Partie: „Wir wussten, was uns hier erwartet, hätten allerdings schon vor der Pause mit 3:1 führen können. Wir haben wieder einige Chancen liegen gelassen. Der Gegner hat es gut gemacht und ist bei seinen Kontern zwei Mal durchgedrungen, einmal hat es geklingelt. In der zweiten Hälfte war die Partie etwas ausgeglichener, wir haben es aber geschafft, mit der ersten Chance zu treffen und sind dann wieder in Tritt gekommen. Wir sind froh, dass wir das Spiel gewonnen haben, müssen aber weiterhin hart daran arbeiten, unsere Chancen besser zu nutzen.“
Weiter geht’s für die U23 bereits am Mittwochabend (25. Oktober, 19 Uhr) im heimischen Dietmar-Hopp-Stadion gegen die SG Barockstadt Fulda-Lehnerz.
TSV Schott Mainz – TSG 1899 Hoffenheim II 1:3 (1:0)
Mainz: Wieszolek – Hermann, Just, Ahlbach – Schwarz (72. Wiegand), Müller, Obas (46. Schlosser), Wiltink, Assibey-Mensah – Yilmaz, Embaye (65. Arnhold).
Hoffenheim: Noll – Hagmann (73. Carnier), König, Quarshie, Mazagg (90. Schulze) – Bogarde (73. Đurić), Lässig – Butler (59. Kalambayi), Schmahl, Kelati – Mokwa (89. Hyryläinen).
Tore: 1:0 Embaye (17.), 1:1 Mokwa (53.), 1:2 Schmahl (62., Foulelfmeter), 1:3 Kalambayi (85.). Zuschauer: 500. Schiedsrichter: Marcel Rühl (Gießen). Karten: Gelb für Arnhold / Butler, König, Carnier, Quarshie.