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AKADEMIE
01.07.2023

Unsere Höhepunkte aus 60 Jahren Bundesliga (1): Jens Rasiejewski

Die Fußball-Bundesliga feiert in der Saison 2023/24 ihren 60. Geburtstag! Die TSG-Akademie gratuliert – und stellt in einer Serie die persönlichen Höhepunkte von Trainern und Mitarbeitern aus den zurückliegenden sechs Jahrzehnten vor. Den Anfang macht Jens Rasiejewski, Sportlicher Leiter der TSG-Akademie, der selbst in 33 Partien in der Bundesliga für Eintracht Frankfurt aufgelaufen ist.

Mein erstes Spiel

Ich habe meinen ersten Einsatz in der Bundesliga noch sehr präsent. In der Saison 1999/00 wurde ich am neunten Spieltag im Heimspiel gegen den FC Schalke 04 kurz vor Schluss eingewechselt. Ich hatte mich in den Wochen zuvor an das Team rankämpfen müssen. Und obwohl ich zuvor schon viele Partien in der 2. Bundesliga absolviert hatte, war ich vor meiner Premiere in der Ersten Liga sehr nervös – auch, weil ich für „meinen“ Heimatverein debütieren durfte. Ich stamme aus Marburg in Hessen. Zur Eintracht bin ich erst über Umwege gestoßen.

Das Spiel haben wir leider mit 0:2 verloren. Persönlich ist mir das Debüt dennoch positiv in Erinnerung geblieben, auch, weil es mit einem emotionalen Moment nach dem Schlusspfiff verbunden war. Bei Schalke 04 hatte Gerald Asamoah mitgespielt und auch ein Tor erzielt. Gerald und ich hatten Hannover 96 nach der Saison 1998/99 gemeinsam verlassen, um in die Bundesliga zu wechseln. Wir haben nach der Partie unsere Trikots getauscht. Das war damals gar nicht so einfach, da jedem Spieler pro Saison nur ein kleines Kontingent an Trikots zur Verfügung stand. Das Trikot von Gerald besitze ich noch heute.

Meine schönste Bundesliga-Erinnerung

Dazu muss ich etwas ausholen: Die Saison 1999/00 entwickelte sich nach meinem Debüt für Eintracht Frankfurt zunächst dramatisch. Wir gewannen zwar am elften Spieltag noch mal mit 4:0 gegen Hertha BSC, in meiner ersten Partie, die ich von Beginn an in der Bundesliga absolvierte – verloren danach allerdings sieben Mal am Stück und rutschten auf Platz 18 ab. Erst als Felix Magath für Jörg Berger als Trainer übernahm, veränderte sich die Situation. Es war eine sehr spezielle Erfahrung, unter Felix Magath zu trainieren, wir schafften es allerdings, einen neuen Spirit und eine enorme Heimstärke zu entwickeln. Wir haben in der Rückrunde nicht ein Spiel im Waldstadion verloren. So hielten wir im Rennen um den Klassenerhalt bis zum Schluss Schritt.

Nun zu meinem schönsten Moment: Am 34. Spieltag trafen wir auf den SSV Ulm. Wir standen auf Platz 14 und mussten mindestens unentschieden spielen, um drin zu bleiben. Die Ulmer waren 16. – und wären mit einem Sieg an uns vorbeigezogen. Bis zur 90. Minute stand es 1:1 – dann traf Horst Heldt für uns zum 2:1! Ich stand 90 Minuten auf dem Platz und war dementsprechend beim Jubel-Platzsturm der Fans nach dem Schlusspfiff mittendrin.

Mein Hoffenheim-Moment in der Bundesliga

Da muss ich einen Moment nennen, der in dieser Serie sicherlich noch häufiger fallen wird: die beiden Wochen um den letzten Spieltag der Saison 2012/13 in Dortmund. Ich war damals Trainer der U17 in der Bundesliga Süd/Südwest der B-Junioren, und unsere Saison lief noch. Das Spiel in Dortmund haben wir aber natürlich gespannt verfolgt. Der Sieg nach zwei Toren von Sejad Salihović hat den kompletten Verein in einen Bann gezogen.

Wir haben danach mit mehreren Akademie-Mitarbeitern das Hinspiel in der Relegation in Sinsheim im Stadion gegen den 1.FC Kaiserslautern verfolgt und sind auch gemeinsam zum Rückspiel auf den Betzenberg gefahren. Das waren besondere Tage – auch, weil mit unter anderem Niklas Süle Spieler, die in der TSG-Akademie ausgebildet wurden, ihren Anteil am Klassenerhalt hatten.

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